Miremont
Miramont de Comenge
Miremont (Frankreich)
Miremont (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Haute-Garonne (31)
Arrondissement Muret
Kanton Auterive
Gemeindeverband Bassin Auterivain Haut-Garonnais
Koordinaten 43° 22′ N, 1° 25′ OKoordinaten: 43° 22′ N, 1° 25′ O
Höhe 167–291 m
Fläche 22,40 km²
Einwohner 2.744 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 123 Einw./km²
Postleitzahl 31190
INSEE-Code
Website www.mairiemiremont31.fr

Kirche Saint-Eutrope

Miremont (okzitanisch: Miramont de Comenge) ist eine französische Gemeinde mit 2744 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haute-Garonne in der Region Okzitanien. Die Bewohner werden Miremontais und Miremontaises genannt.

Lage

Miremont liegt auf einem Hügel im äußersten Westen des Lauragais, etwa 32 Kilometer (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung von Toulouse entfernt. Muret, die Hauptstadt des Arrondissements, liegt etwa 15 Kilometer nordwestlich. Das Gemeindegebiet wird vom Fluss Mouillonne durchquert, der an der Gemeindegrenze zu Grépiac in die Ariège mündet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2019
Einwohner 811 866 1078 1217 1445 1837 2223 2623

Aufgrund ihrer Nähe zur Großstadt Toulouse, der Schaffung einer Zone industrielle und vergleichsweise niedrigen Grundstückspreisen hat sich die Bevölkerung der Gemeinde innerhalb der letzten 40 Jahre mehr als verdoppelt.

Wirtschaft

Wie in den meisten Orten des Lauragais (auch Pays de la Cocagne = ‚Schlaraffenland‘ genannt) spielte im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Anbau, die Weiterverarbeitung und der Handel von Färberwaid (pastel) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der vergleichsweise wohlhabenden Stadt. Doch bereits im 18. Jahrhundert wurde der Anbau von pastel weitestgehend aufgegeben – es war durch den neuen, aus der Indigopflanze hergestellten Farbstoff Indigo allmählich vom Markt verdrängt worden.

Geschichte

Über die Geschichte von Miremont liegen nur wenige Informationen vor. Es gab zwar eine Burg (château), doch scheint der Ort vom Albigenserkreuzzug (1209–1229) unberührt geblieben zu sein. Der Name eines Burgherrn (seigneur) aus dieser Zeit ist bekannt: Sicard de Miremont war einer der Mitunterzeichner des Vertrags von Paris (1229). Im Jahr 1271 kam die gesamte Grafschaft Toulouse, zu der auch Miremont gehörte, an die französische Krondomäne (Domaine royal). Im Verlauf des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) wurde der Ort gleich zweimal von englischen Truppen gebrandschatzt. Auch während der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde der Ort von den Protestanten in Brand gesetzt. In der Revolutionszeit wurden die Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigungen (remparts) geschleift und der Graben, der einstmals die Burg umgab, zugeschüttet.

Sehenswürdigkeiten

Gemeindepartnerschaften

Literatur