Miriam Margolyes (2008)

Miriam Margolyes [ˈmɑːrɡəliːz], OBE (* 18. Mai 1941 in Oxford, Oxfordshire) ist eine britisch-australische Film- und Theaterschauspielerin sowie Synchronsprecherin.

Leben und Karriere

Miriam Margolyes wurde als Tochter von Ruth Walters und Joseph Margolyes, einem Arzt, in Oxford geboren. Sie besuchte die lokale Oxford High School und anschließend das Newnham College in Cambridge, an dem sie erstmals mit dem Theater in Verbindung kam. Sie war Mitglied des Cambridge University Footlights Dramatic Club.

Margolyes war zunächst als Synchronsprecherin tätig. Ihre erste Hauptrolle war die von Elephant Ethel in Stand Up, Virgin Soldiers (1977). 1988 spielte sie in dem Film Klein Dorrit die Rolle der Flora Finching. In den USA machte sie 1992 durch die Komödie Frannies Turn Schlagzeilen. Für ihre Darstellung in Martin Scorseses Historienfilm Zeit der Unschuld (1993) wurde sie 1994 mit dem BAFTA in der Kategorie Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Einem jüngeren Publikum wurde sie vor allem 1996 als die Stimme der Tante Schwamm in James und der Riesenpfirsich sowie durch ihre Rolle der Professor Pomona Sprout in Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002) und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (2011) bekannt. 2004 spielte sie an der Seite von Geoffrey Rush und Charlize Theron in The Life and Death of Peter Sellers und mit Annette Bening, Jeremy Irons sowie Michael Gambon in Being Julia. Sie war auch in einigen europäischen Gemeinschaftsproduktionen wie Kalmans Geheimnis (1998) und Ein Hauch von Sonnenschein (1999) zu sehen.

2001 verlieh ihr Elisabeth II. den Titel Officer of the British Empire.

Margolyes lebt seit 1968 mit ihrer australischen Partnerin zusammen.[1][2] Sie bezeichnet sich selbst als homosexuell und erwähnte ihre Beziehungen mit Frauen wiederholt in der Sendung Desert Island Discs auf BBC Radio 4 im September 2008.[3] Ihr wurde am Australia Day (26. Januar) 2013 in Canberra die australische Staatsbürgerschaft verliehen.[1][2]

Margolyes unterbrach ihre Karriere, um ihre kranke Mutter zu pflegen, und finanzierte eine Vollzeitpflege für ihren Vater. Sie ist Aktivistin eines Wohltätigkeitsvereins für Kurzzeitpflege, Crossroads,[4][5] und unterstützt ebenfalls Sense, eine Wohltätigkeitsorganisation für taubblinde Menschen.[6]

Filmografie (Auswahl)

Kinofilme

Sprechrollen

Fernsehfilme

Fernsehserien

Theaterrollen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b www.dailytelegraph.com.au
  2. a b www.theaustralian.com.au
  3. BBC Radio 4
  4. Late Night Live – 10September2007 – Miriam Margolyes and Dickens' Women
  5. mpegmedia.abc.net.au (Memento des Originals vom 14. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mpegmedia.abc.net.au
  6. Sense | Celebrity supporters | Miriam Margolyes (Memento des Originals vom 23. Oktober 2008 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sense.org.uk
  7. Robert J. Heaman: "Our Mutual Friend’: An Annotated Bibliography, Supplement I—1984-2000. Stage Adaptions. In: Dickens Studies Annual. Nr. 33, 2003, S. 444, JSTOR:44372082 (englisch).
  8. Mark Fisher: A Day in the Death of Joe Egg – review. The Guardian, 24. Oktober 2011, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).