Moritz Franz Beichl (* 1992 in Wien) ist ein österreichischer Theaterregisseur und Autor.

Leben

Moritz Beichl wuchs in Niederösterreich auf und besuchte das Gymnasium in St. Pölten. Anschließend absolvierte er das praktische Theaterjahr der Jungen Burg am Burgtheater, wo er als Hospitant und Schauspieler tätig war.[1][2] Anschließend studierte er Theaterregie an der Theaterakademie Hamburg.[3] Während des Studiums wurde Beichl mit Inszenierungen zu Festivals eingeladen, darunter auch zum Körber Studio Junge Regie, wo er den zweiten Platz erhielt.[4] Einladungen erhielt er auch zum Out Now Festival und zweimal zum Hart am Wind Festival. Seit 2019 ist Beichl Nestroy-Preisträger.[5]

Beichl veröffentlichte Kurzgeschichten und Lyrik in diversen Literaturmagazinen und Anthologien. 2011 erhielt er das Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für sein Drama „Glückliches Gemüse“, 2012 veröffentlichte er seinen Debüt-Lyrikband „ist mir doch scheiß egal“ im Sisyphus Verlag.[6] Unter der Regie von Renate Aichinger wurde sein Kurzdrama „Kein Blick zurück jetzt“ am Landestheater Niederösterreich aufgeführt.[7] Für das Lichthoftheater Hamburg schrieb und inszenierte Beichl das Stück „Montagskinder“.[8]

Beichl ist Hausregisseur am Deutschen Theater Göttingen, wo er zahlreiche Inszenierungen absolvierte, darunter „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“, „Lazarus“, „Die Räuber“ und „Was ihr wollt“ von William Shakespeare.[9] Außerdem inszeniert Beichl regelmäßig am Landestheater Niederösterreich, sowie am Schauspielhaus Hamburg und am Staatstheater Braunschweig.

2022 erschien im Residenz Verlag sein Debütroman Die Abschaffung der Wochentage, den er im Rahmen der Literaturfestivals O-Töne vorstellte.[10][11] Ebenfalls 2022 erschien im S. Fischer Verlag seine queer-feministische Komödienüberschreibung Effi, Ach, Effi Briest, das er bei der Uraufführung im Wiener Bronski & Grünberg selbst inszenierte.[12]

Publikationen

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. kiku-heinz: Freche Fledermaus. 12. April 2012, abgerufen am 15. Mai 2021.
  2. Moritz Beichl. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  3. Theater Kampnagel Hamburg: Moritz Beichl: Der gestohlene Gott von Hans Henny Jahnn. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2020; abgerufen am 15. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kampnagel.de
  4. Moritz Beichl – Körber Studio Junge Regie 2017. Abgerufen am 15. Mai 2021 (deutsch).
  5. noe ORF at/Agenturen red: Nestroy-Nachwuchspreis an Moritz Beichl. 25. November 2019, abgerufen am 15. Mai 2021.
  6. www.sisyphus.at | Moritz Beichl. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  7. bürgertheater. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  8. WELT: Tipps: Premiere „Montagskinder“ von Moritz Beichl. In: DIE WELT. 13. April 2018 (welt.de [abgerufen am 15. Mai 2021]).
  9. Moritz Beichl | Deutsches Theater in Göttingen. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  10. Debütroman "Die Abschaffung der Wochentage" vorgestellt. In: Salzburger Nachrichten/APA. 12. August 2022, abgerufen am 13. August 2022.
  11. Daniel Polzin: Das D-Wort. In: junge welt. 15. Mai 2023, abgerufen am 16. Mai 2023.
  12. Fischer Theater Medien. Abgerufen am 2. Dezember 2022.
  13. Kulturpreisverleihung 2023 im Festspielhaus St. Pölten. In: ots.at. 4. November 2023, abgerufen am 4. November 2023.