Ausschnitt aus dem Plakat zu dem Film Hengst Maestoso Austria (1956), Paul Klinger und Nadia Gray (deutsche Briefmarke von 2007)

Nadia Gray (eigentlich Nadia Kujnir-Herescu; * 23. November 1923 in Bukarest; † 13. Juni 1994 in New York) war eine rumänisch-österreichische Schauspielerin.[1]

Leben

Die Tochter eines russischen Flüchtlings und einer bessarabischen Mutter begann gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auf Bühnen in Bukarest aufzutreten. 1946 heiratete sie den rumänischen Prinzen Constantin Cantacuzino (1905–1958), der sich im Zweiten Weltkrieg einen Ruf als sogenanntes Fliegerass erworben hatte. Das Paar lernte sich auf einem Flug einer rumänischen Fluggesellschaft kennen (sie als Passagierin, er als Pilot), bei dem es wegen eines brennenden Motors fast zu einem Absturz gekommen wäre. Bei der Machtübernahme der Kommunisten verließ sie 1947 mit ihrem Mann das Land und ging über Österreich nach Frankreich. Dort nannte sie sich Nadia Gray und gab noch im selben Jahr ihr Bühnendebüt in Paris.

Ihr Filmdebüt hatte sie 1949 als Nadine Gray in dem österreichischen Spielfilm Rosen der Liebe/ Seine Hoheit darf nicht küssen an der Seite von O. W. Fischer und Siegfried Breuer. Im Film spielte sie meist elegante, verführerische Frauen von Welt. In Fellinis Klassiker Das süße Leben zeigte sie einen Striptease. Ende der 1960er Jahre ging sie nach Amerika, wo sie 1967, neun Jahre nach dem Tod ihres ersten Mannes, den New Yorker Anwalt Herbert Silverman heiratete. Vom Filmgeschäft zog sie sich 1976 zurück und trat fortan als Sängerin in Cabaret-Shows auf.

Nadia Gray starb 1994 in Manhattan an einem Schlaganfall. Sie hinterließ ihren Ehemann und zwei Stiefkinder.

Eine am 14. Juni 2007 ausgegebene, dem 100. Geburtstag von Paul Klinger gewidmete deutsche Sonderbriefmarke zeigt einen Ausschnitt aus dem Filmplakat zu „Hengst Maestoso Austria“, auf dem Nadia Gray zusammen mit Paul Klinger zu sehen ist.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. andere Angabe zum Geburtsdatum und Geburtsort: 16. November 1919 in Berlin (Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag)