Ngadda Gombole (Oberlauf, bis zum Sambisa-Sümpfe)[1] | ||
Satelleitenaufnahme des Verlaufs des Ngadda durch den Alau See (Süden), die Stadt Maiduguri (Westen) und dem Jere-Bowl Feuchtgebiet (Norden) | ||
Daten | ||
Lage | Nigeria Bundesstaat Borno | |
Flusssystem | Ngadda | |
Ursprung | Nordwestflanke des Mandara-Gebirges | |
Versickerung und Verdunstung | Tschadsee, östlich von MongunoKoordinaten: 12° 40′ 0″ N, 13° 50′ 0″ O 12° 40′ 0″ N, 13° 50′ 0″ O
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Einzugsgebiet | 14.400 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Maiduguri[3] AEo: 2600 km² |
MNQ 1955–1958, 1963–1965 MQ 1955–1958, 1963–1965 Mq 1955–1958, 1963–1965 MHQ 1955–1958, 1963–1965 |
0 l/s 10 m³/s 3,8 l/(s km²) 47 m³/s |
Durchflossene Stauseen | Alau-Stausee | |
Großstädte | Maiduguri | |
Der Tschadsse mit dem Ngadda (Mitte) |
Der Ngadda ist ein Tschadsee Zufluss im Nordosten Nigerias.
Er ist ein am Oberlauf permanent und am Unterlauf ein saisonal fließender Fluss[4]. Seine Quellen liegen an der Nordwestflanke des Mandara-Gebirges und er fließt in nordöstlicher Richtung dem Tschadsee entgegen, den er jedoch seit den 1980er Jahren nicht mehr erreicht. Die Größe seines Wassereinzugsgebiets beträgt ca. 14.400 km², im Osten des Bundesstaates Borno[2].
An seinem Oberlauf durchfließt er die ca. 130 km² großen Sambisa-Sümpfe, ca. 50 km südöstlich von Maiduguri. In diesem Sumpfgebiet ist sein Flusslauf nicht definiert. Hier erhält er mit jährlich ca. 127 Mio. m³ den ebenfalls die Sümpfe querenden Fluss Yedseram[5]. Auf dieses Wasseraustauschphänomen geht sein Name zurück, der aus der Sprache des Volkes der Kanuri stammt. Nach Verlassen der Sambissa-Sümpfe wird der Ngadda am Alau-Stausee aufgestaut, dieser wurde 1987 errichtet und erreichte erstmals 1992 sein maximales Stauvolumen von 345 Millionen m³. Nach verlassen des Stausees fließt er durch die nigerianische Großstadt Maiduguri und bewässert die Jere-Bowl Feuchtgebiete in der Flutsaison, wo etwa die Hälfte seines Wassers verdunstet.[5][3] Er fließt entlang des Bama Beach Ridges, bevor er östlich von Monguno am ehemaligen Seeufers des Normalen Tschadsees ein Flussdelta ausbildet und die Tschadsee-Feuchtgebiete bewässert bzw. versickert[6][7].
Die Durchflussmenge des Ngadda wurde am Pegel Maiduguri in m³/s gemessen.[3]
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Der Fluss leidet unter dem Müll der Stadt Maiduguri. Analysen von Bodenproben ergaben stark erhöhte Schwermetallkonzentrationen.[8]
Es wurden Überlegungen angestellt, Wasser aus dem Hawal in den Ngadda zu leiten. Dieses sogenannte "Hawal Transfer Scheme" sollen mit jährlich 300 Millionen m³ über einen 80 km langen Kanal den Wassermangel im Einzugsgebiet des Tschadsees helfen auszugleichen.[9]