Nils Hellner (* 12. Februar 1965 in Göttingen) ist ein deutscher Bauforscher und Grabungsarchitekt.

Biografie

Nils Hellner wuchs als Sohn des Photographen des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen (DAI), Gösta Hellner, Sohn von Hans Hellner, in Griechenland auf. Nach seiner Schullaufbahn studierte er Architektur an der Technischen Universität Berlin. Nach seinem Diplom 1992 arbeitete er zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft am DAI Athen, dann war er 1994/95 Reisestipendiat. Von 1996 bis 2004 war er Assistent am Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege an der Technischen Universität München.

2002 wurde er mit dem Thema Die Säulenbasen des zweiten Dipteros von Samos promoviert. Anschließend lehrte an der Fachhochschule Weihenstephan und an der Universität Triest. Von 2004 bis 2006 war er Grabungsarchitekt der Italian Mission to Oman (IMTO) und ab 2006 war er Auslandsstipendiat des DAI für Bauforschung. Von 2009 bis 2017 war er Referent für Bauforschung am Deutschen Archäologischen Institut in Athen, seitdem ist er in der freien Wirtschaft tätig.

2022 arbeitete er als Bauforscher[1] in dem LEADER-Projekt[2] zur Erforschung des niedersächsischen Teils des KZ-Außenlagers Ellrich-Juliushütte, welches anschließend als Drittmittelprojekt vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie im thüringischen Teil des Lagers bis Februar 2024 weitergeführt wurde[3].

Nils Hellner forschte im Heraion von Samos, im Kerameikos von Athen, in Megara, Egio und Kalapodi.

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Svenja Paetzold-Belz: Grabung im KZ Juliushütte fördert Spuren des Leids zutage. 9. Februar 2023, abgerufen am 4. April 2024.
  2. Jennifer Bullert: 20.000 Euro Förderung für LEADER-Projekt "Untersuchungen zum KZ-Außenlager Ellrich-Juliushütte". 4. November 2021, abgerufen am 4. April 2024.
  3. Hans-Peter Blum: Gedenkort bei Ellrich wird mit Satelliten-Hilfe zentimetergenau vermessen. 27. Mai 2023, abgerufen am 4. April 2024.