Der Njandomski rajon (russischНя́ндомский муниципа́льный райо́нNjandomski munizipalny rajon) ist eine Verwaltungseinheit innerhalb der Oblast Archangelsk, Russland. Er befindet sich südlich der Oblasthauptstadt Archangelsk. Das Verwaltungszentrum ist die Stadt Njandoma.
Der Njandomski rajon befindet sich im südwestlichen Teil der Oblast Archangelsk. Im Westen des Rajons grenzt der Kargopolski rajon, nördlich der Plessezki rajon, östlich der Schenkurski rajon, südöstlich der Welski rajon und südlich der Konoschski rajon. Die Fläche des Rajons beträgt 8100 km².
Der Njandomski rajon wurde am 15. Juli 1929 als Teil des neu geschaffenen Njandomski okrug (Няндомский округ), des Nördlichen Krai gegründet.[1] Zentrum wurde Njandoma, das zu diesem Zeitpunkt den Status einer Arbeitersiedlung hatte. Ab dem Jahr 1936 wurde der Rajon Teil der Nördlichen Oblast. Am 23. September 1937 ging der Rajon in das Territorium der neu gegründeten Oblast Archangelsk auf.[1]
Der Rajon ist in drei Gemeinden (муниципальное образование) unterteilt, davon eine Stadtgemeinde (городское поселение) und zwei Landgemeinden (сельское поселение). Innerhalb des Rajon befindet sich mit Njandoma als administrativem Zentrum nur ein Ort mit Stadtstatus.[2] Im Njandomski rajon leben 30.244 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010),[3] was 2,6 % der Einwohnerzahl der Oblast Archangelsk entspricht.[Anm 1]
Die wichtigsten Wirtschaftszweige des Rajon sind die Forst- und Landwirtschaft sowie der Eisenbahnverkehr. Insbesondere in der Landgemeinde Schalakuschskoje nehmen Waldindustrie und holzverarbeitende Betriebe einen wesentlichen Stellenwert in der Wirtschaft ein.[4] Der Eisenbahnverkehr ist in der Region das wichtigste Verkehrs- und Transportmittel. Die bedeutendste Eisenbahnverbindung ist die Strecke Konoscha–Njandoma–Archangelsk der Nordeisenbahn. Daneben gab es zu Zeiten der Sowjetunion zahlreiche kleinere Schmalspurbahnlinien, welche vor allem im Bereich der Forstindustrie eingesetzt wurden. Heute bestehen von diesen Linien nur noch die Lepschaer Schmalspurbahn (Ле́пшинская узкоколейная железная дорога) sowie die Iwakschaer Schmalspurbahn (Ивакша́нская узкоколейная железная дорога).[5] Das Straßennetz ist in der Region nicht sehr stark ausgebaut. Über die Regionalstraße R2 besteht eine Straßenanbindung von Njandoma nach Kargopol und zur Fernstraße M8.
↑Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen (PDF; 6,0 MB), S. 12–209; 11 (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gks.ru (PDF; 17,5 MB), S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Čislennost’ naselenija po municipal'nym obrazovanijam i naselennym punktam Archangel'skoj oblasti, vključaja Neneckij avtonomnyj okru Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda (Bevölkerungsanzahl der munizipalen Gebilde und Ortschaften der Oblast Archangelsk einschließlich des Autonomen Kreisen der Nenzen Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010.) Tabelle@1@2Vorlage:Toter Link/arhangelskstat.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Oblast Archangelsk)