Close-up-Porträt von Künstler Norbert Tadeusz vor einem schwarzen Hintergrund.
Norbert Tadeusz fotografiert von Oliver Mark, Düsseldorf 1995

Norbert Tadeusz (* 19. Februar 1940 in Dortmund; † 11. Juli 2011 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Künstler und bekannter gegenständlicher Maler der Gegenwart.

Leben und Werk

Tadeusz war der Sohn eines Dortmunder Bergmannes, der aus Polen stammte.[2] Er studierte von 1960 bis 1961 an der Werkkunstschule Dortmund freie Malerei bei Gustav Deppe. Von 1961 bis 1966 folgte ein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Hoehme, Joseph Fassbender und bei Joseph Beuys, der ihn zu seinem Meisterschüler ernannte. 1970 hielt er sich auf der Insel Elba auf, wo er Szenen der Alltagskultur in Italien malte.

Von 1973 bis 1981 arbeitete er als Dozent für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Abteilung Kunsterziehung in Münster, heute Kunstakademie Münster, und 1981 als Professor an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, Abteilung Kunsterziehung. 1983 hielt er sich in Florenz auf. 1988 hatte er eine Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe inne. Von 1988 bis 1991 war Tadeusz Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und von 1991 bis 2003 Professor für Monumentalbildnerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. In den 1990er Jahren lebte er mit der Kölner Künstlerin Ulla Horký zusammen; 2002 heiratete er die Malerin Petra Lemmerz. Sie verwaltet seit 2011 den Norbert Tadeusz Estate.

Seine Gemälde zeichnen sich insbesondere durch komplexe Kompositionen, überzeugende Formstrenge und eine überwältigende Farbkraft aus. Kunsthistorisch lässt sich Tadeusz nur bedingt dem Expressionismus zuordnen, sein Werk hat viele Überschneidungen mit dem Antifuturismus. Er engagierte sich besonders für das Museum Insel Hombroich.

Grabstätte Norbert Tadeusz auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof; Skulptur von Christian Lemmerz (Foto 2015)

Norbert Tadeusz war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes[3], an dessen Jahresausstellungen er zwischen 1980 und 1990 siebenmal teilnahm.[4]

Auszeichnungen und Ehrungen

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bertram Müller: Maler Norbert Tadeusz gestorben. RP-Online, 12. Juli 2011, abgerufen am 13. Juli 2011.
  2. Ulf Erdmann Ziegler: Norbert Tadeusz in Düsseldorf: Gibt es heilige Pornographie? In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 21. Mai 2020]).
  3. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Tadeusz, Norbert (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 16. April 2016)
  4. kuenstlerbund.de: Ausstellungen seit 1951 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 16. April 2016)