Eine Unterstellung unter das erst 1938 eingerichtete Oberkommando der Wehrmacht (OKW) bestand nicht. Dieses konnte an das OKH nur Befehle Hitlers weitergeben. Dem im OKW angesiedelten Wehrmachtführungsstab unterlag jedoch ab 1940 die Führung auf anderen als dem jeweils als Hauptkriegsschauplatz angesehenen Schauplätzen. Das OKH führte daher nacheinander nur die jeweils im Polen-, West- und Balkanfeldzug sowie dem Krieg gegen die Sowjetunion bzw. an der späteren Ostfront eingesetzten Heeresgruppen bzw. anderen Kommandobehörden.
Offiziere in den Truppenteilen mit dem Zusatz „Volks-“ (ab 1944)
Handbuch für den Generalstabsdienst im Kriege – 1939
Generalstab des Heeres (Der Generalstab bestand bei Kriegsbeginn aus einer mobilen Feldstaffel und einer Heimatstaffel mit Dienstsitz in Berlin. Die Struktur und die Aufgabenverteilung des Generalstabs im Kriegsfall wurden in der geheimen Vorschrift „H.Dv.g 92 – Handbuch für den Generalstabsdienst im Kriege – 1.8.1939“ festgelegt.)
Feldstaffel
Chef des Generalstabs des Heeres (ab Dezember 1941 nicht mehr dem Chef des OKH, sondern Hitler direkt unterstellt)
General der Heeresküsten- und Festungsartillerie (am 15. Mai 1943 in Berlin eingerichtet): von der Einrichtung bis Kriegsende Generalmajor/Generalleutnant Ernst Goettke
General der Heeresflaktruppen (am 15. Januar 1944 eingerichtet)
Höherer Offizier der Panzerartillerie (ab März 1944)
General der Panzerabwehr aller Waffen (im September 1944 eingerichtet): Oberst Hermann Oehmichen
Beauftragte des Führers für die militärische Geschichtsschreibung
Oberquartiermeister V (ab 1942)
Kriegswissenschaftliche Abteilung
Kriegsgeschichtliche Abteilung des Heeres
Kriegsgeschichtliche Forschungsanstalt des Heeres
Chef der Heeresarchive
Chef der Heeresbüchereien mit der Wehrmachtzeitschriftenabteilung
Oberstintendanz
Ab 1940 war der gelernte Volkswirt und Manager Kurt Finkenwirth als Oberstintendant im OKH zuständig für die Versorgung der Landstreitkräfte mit Konserven.[1]
Zum 15. März 1944 wurde der NS-Führungsstab des Heeres beim OKH eingerichtet. Er stand unter dem Kommando von General der Gebirgstruppe Schörner, der zum 15. Mai 1944 von General der Gebirgstruppe von Hengl (1897–1952) abgelöst wurde. Der NS-Führungsstab war für die weltanschauliche Führung des Heeres zuständig, arbeitete mit dem General z. b. V. beim OKH zusammen und übernahm 1944 dessen Gruppen I und II.[2]
Literatur
Geoffrey P. Megargee: Hitler und die Generäle. Das Ringen um die Führung der Wehrmacht 1933–1945. Schöningh, Paderborn u. a. 2006, ISBN 3-506-75633-8 (OT: Inside Hitler's High Command. University Press of Kansas, Lawrence KS 2000, ISBN 0-7006-1015-4 (Modern war studies)).
Hans-Albert Hoffmann: Die deutsche Heeresführung im Zweiten Weltkrieg. Friedland 2011, ISBN 978-3-942477-08-6.