Pavlos N. Tzermias (griechisch Παύλος Ν. Τζερμιάς; * 5. Mai 1925 in Thessaloniki; † 13. Mai 2016 in Zürich) war ein griechisch-schweizerischer Rechtswissenschaftler, Historiker, Neogräzist, Journalist und Publizist.

Leben

Tzermias' Grab.

Pavlos Tzermias wurde als Sohn des kretischen Juristen und Politikers Nikolaos Tzermias geboren. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Athen und von 1949 bis 1964 an der Universität Zürich und erlangte das Anwaltspatent des Kantons Zürich. Von 1967 bis 1995 arbeitete er als Griechenlandkorrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. Gleichzeitig leitete er von 1970 bis 1990 eine griechischsprachige Sendung der SRG. Daneben lehrte er von 1965 bis 1995 Neogräzistik und Byzantistik an der Universität Freiburg im Üechtland und von 1984 bis 1992 an der Universität Zürich.

Als Publizist hat Tzermias das Bild von Griechenland im deutschen Sprachraum „[w]ie kaum ein anderer“ mitgestaltet.[1] Seine Gesamtdarstellungen zur neugriechischen Geschichte und zur Geschichte Zyperns gehörten lange Zeit zu den deutschsprachigen Standardwerken.

Tzermias war ab 1955 mit der Schweizerin Elsbeth Erika Widmer verheiratet. 1968 wurde er in Zürich eingebürgert.[2] Ab 2000 war er korrespondierendes Mitglied der „Sektion für Ethik- und Politikwissenschaften“ der Akademie von Athen.[3] Er hat seine letzte Ruhestätte in einem Urnengrab auf dem Friedhof Fluntern gefunden.

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gunnar Hering in: Gunnar Hering (Hrsg.): Dimensionen griechischer Literatur und Geschichte: Festschrift für Pavlos Tzermias. Lang, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-631-45811-8, S. 15.
  2. Ekkehard Wolfgang Bornträger: "Tzermias, Pavlos". In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). 7. Juni 2016, abgerufen am 24. Dezember 2023.
  3. Members of the Third Section, Website der Akademie von Athen, abgerufen am 4. Juni 2016.