Piano (ital. sanft, leise), abgekürzt p, ist in der Musik eine die Tonstärke (Dynamik) betreffende Vortragsbezeichnung und der Gegenpol zu forte (ital. stark, laut). Hiervon abgeleitete Bezeichnungen sind:

Die Bezeichnung piano im Sinne einer Lautstärkenanweisung erscheint erstmals gegen Ende des 16. Jahrhunderts (z. B. in der Sonata pian' e forte von Giovanni Gabrieli, 1597). Im Verlauf der anschließenden Jahrhunderte wurde sie immer gebräuchlicher und um differenzierende Abstufungen (pp, ppp, s. o.) ergänzt. Ab dem 19. Jahrhundert wird in einzelnen Kompositionen gelegentlich auch vier- und fünffaches p vorgeschrieben. Ein Extrembeispiel stellt Tschaikowskis sechste Sinfonie dar, wo im ersten Satz am Ende der Exposition dem Solofagott ein sechsfaches p (pppppp) abverlangt wird.

Im Barock wurde piano oft auch gleichbedeutend mit Echo verwendet. Bei mehrmanualigen Tasteninstrumenten können durch forte und piano verschiedene Manuale gefordert werden (Terrassendynamik).

Siehe auch

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]