Pier Cesare Bori (2007)

Pier Cesare Bori (* 3. Februar 1937 in Casale Monferrato, Italien; † 4. November 2012[1] in Bologna) war italienischer Religionswissenschaftler.

Leben

Pier Cesare Bori studierte Rechtswissenschaften, Bibelwissenschaften und Katholische Theologie. In den 1970er-Jahren war er am Institut für Religionswissenschaft von Giuseppe Alberigo in Bologna tätig.

1970 wurde er auf die Professur für die Geschichte des Christentums und der Kirche berufen mit dem besonderen Fokus auf die Moralphilosophie und Menschenrechte in der Globalisierung an der Fakultät für Politikwissenschaft an der Universität Bologna, wo er seit 1970 Dozent war. Mit Gustavo Gozzi leitete er den Masterstudiengang „Diritti umani e intervento umanitario“ (Menschenrechte und humanitäre Intervention). 2002 bis 2007 war er Vorsitzender des Bachelors in Culture e diritti umani (Kulturen und Menschenrechte). 2012 wurde er mit dem UNESCO-Lehrstuhl für religiösen Pluralismus und Frieden ausgezeichnet. Er hatte Gastprofessuren in den USA, Japan und Tunesien inne.[1]

Er arbeitete mit an dem neuen „Master en religions et civilisations comparées“ an der Fakultät für Geisteswissenschaften von Manouba, Tunesien, wo er viele Male zu Gast war, um die arabische Sprache zu lernen.

Zusammen mit einer Gruppe von Studenten, Una Via, engagierte er sich für die Gefängnisinsassen der Dozza, Bologna, und widmete besondere Aufmerksamkeit den maghrebinischen Insassen und denjenigen, die ein Universitätsstudium verfolgen.

Pier Cesare Bori hinterlässt ein umfangreiches Publikationswerk.

Schriften

Auf dem Gebiet der Bibelinterpretation:

Er studierte intensiv Sigmund Freud und dessen Werk Der Mann Mose und die monotheistische Religion:

Seine Forschung über Lew Tolstoi, mit mehreren Aufenthalten in Russland, ist zusammengefasst in:

und in der Übersetzung aus dem Russischen:

Ebenso verfasste er die Einleitung für:

Über das Thema der interkulturellen Ethik schrieb er:

Er hat den religiösen Humanismus studiert:

Er hat einige wichtige zuletzt verfasste Artikel herausgegeben in:

Zuletzt veröffentlicht hat er die italienische Version von Terror im Dienste Gottes. Die „Geistliche Anleitung“ der Attentäter des 11. September 2001, worin eine verfeinerte arabische Übersetzung des Dokuments zu finden ist:

Einzelnachweise

  1. a b Ilaria Venturi: Una vita per i diritti umani. Si è spento Pier Cesare Bori. La Repubblica, 5. November 2012, abgerufen am 5. November 2012 (italienisch).