Procol Harum

Procol Harum
Allgemeine Informationen
Genre(s) Rock, Progressive Rock, Psychedelic Rock
Gründung 1967, 1991
Auflösung 1977, 2022
Website www.procolharum.com
Gründungsmitglieder
Gesang, Klavier
Gary Brooker
Gitarre
Ray Royer (1967)
Bass
David Knights (1967–1969)
Schlagzeug
Bobby Harrison † (1967)
Orgel
Matthew Fisher (1967–1969, 1991–2004)
Texte
Keith Reid
Letzte Besetzung
Orgel
Josh Phillips (seit 2004)
Schlagzeug
Geoff Dunn (seit 2006)
Bass
Matt Pegg (seit 1991)
Gitarre
Geoff Whitehorn (seit 2001)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
B. J. Wilson(1967–1977)
Schlagzeug
Mark Brzezicki (1991–1992, 2000–2006)
Schlagzeug
Henry Spinetti (1991)
Bass, Orgel
Chris Copping (1969–1977)
Bass
Alan Cartwright(1972–1976)
Bass
Dave Bronze (1991)
Orgel
Pete Solley (1976–1977)
Gitarre
Robin Trower (1967–1971, 1991)
Gitarre
Dave Ball(1971–1972)
Gitarre
Mick Grabham (1972–1977)
Gitarre
Jerry Stevenson (1991)

Procol Harum war eine 1967 gegründete britische Rockband. Noch im selben Jahr feierte sie ihren größten Erfolg mit dem Welthit A Whiter Shade of Pale. Auch in den folgenden Jahren erzielte die Band weitere künstlerische und kommerzielle Erfolge.

Bandgeschichte

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Die meisten der Musiker, die sich später bei Procol Harum zusammenfanden, hatten schon zuvor als The Paramounts einige Beat- und Rhythm-and-Blues-Singles aufgenommen.

Gary Brooker und Keith Reid gründeten Procol Harum 1967. Der Bandname soll durch die Falschschreibung aufgrund der telefonischen Übermittlung eines Katzennamens „Procul Harum“ entstanden sein. In Ermangelung einer korrekten Erklärung dieses Katzennamens legte man dem Bandnamen[1] einen lateinischen Ursprung zugrunde, hier für „fern von hier und jetzt“ (wobei die korrekte Übersetzung procul his lauten müsste[2]).

Procol Harum wurde im Frühjahr 1967 vor allem mit einem Lied bekannt: A Whiter Shade of Pale wurde kurz nach seiner Veröffentlichung 2,5 Millionen Mal und seitdem weltweit mindestens 6 Millionen Mal verkauft. Dieser Erfolg traf die Autoren Brooker und Reid unvorbereitet. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg dieses Songs hatte das an Johann Sebastian Bach orientierte[3] Hammond-Orgelspiel von Matthew Fisher. Als Komponisten galten lange Zeit nur Brooker und Reid, bevor Ende 2006 ein britisches Gericht Matthew Fisher einen Teil der Urheberrechte zuschrieb.

Es folgten weitere Hits wie Homburg und A Salty Dog. Auch in den 1970er Jahren hatten Procol Harum Erfolg, unter anderem mit dem Album Grand Hotel, auf dem Christiane Legrand als Gastsolistin sang.

Die Besetzung wechselte – bis auf Brooker, Wilson und Reid – häufig. Die Band veröffentlichte bis zu ihrer Auflösung 1977 zehn Alben, darunter Live with the Edmonton Symphony Orchestra. Sie zeichnete sich durch einfallsreiche, oft an klassischer Musik orientierte Kompositionen aus. Daneben finden sich im Werk von Procol Harum aber auch immer wieder Songs, die stark im Blues verwurzelt sind.

1991 fand sich Procol Harum erneut zusammen, mit Mark Brzezicki anstelle des 1990 verstorbenen B. J. Wilson am Schlagzeug. Auch im Studio wurde die Gruppe wieder aktiv.

In der aktuellen Besetzung spielten zuletzt neben Gary Brooker (gestorben am 19. Februar 2022) Geoff Whitehorn (Gitarre), Josh Phillips (Orgel), Geoff Dunn (Schlagzeug) und Matt Pegg (Bass). Pete Brown schrieb für das letzte Album Novum die Texte.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1967 Procol Harum DE30
(2 Wo.)DE
UK26
(4 Wo.)UK
US47
(16 Wo.)US
spätere Wiederveröffentlichungen z. T. unter dem Titel
A Whiter Shade of Pale
1968 Shine On Brightly US24
(20 Wo.)US
1969 A Salty Dog UK27
(2 Wo.)UK
US32
(20 Wo.)US
1970 Home UK49
(1 Wo.)UK
US34
(15 Wo.)US
1971 Broken Barricades DE46
(2 Wo.)DE
UK42
(1 Wo.)UK
US32
(20 Wo.)US
1973 Grand Hotel DE24
(3 Wo.)DE
AT16
(4 Wo.)AT
UK
Silber
Silber
UK
US21
(22 Wo.)US
1974 Exotic Birds and Fruit DE38
(2 Wo.)DE
US86
(9 Wo.)US
1975 Procol’s Ninth UK41
(2 Wo.)UK
US52
(8 Wo.)US
1977 Something Magic US147
(6 Wo.)US
1991 The Prodigal Stranger
2003 The Well’s on Fire
2017 Novum DE82
(1 Wo.)DE
CH81
(1 Wo.)CH

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Livealben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1972 Procol Harum Live in Concert with the Edmonton Symphony Orchestra UK48
(1 Wo.)UK
US5
Gold
Gold

(28 Wo.)US

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Livealben

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1973 The Best of Procol Harum US131
(10 Wo.)US

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Weitere Kompilationen

EPs

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Singles

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1967 A Whiter Shade of Pale DE1
(16 Wo.)DE
AT4
(12 Wo.)AT
UK1
Silber
Silber

(28 Wo.)UK
US5
(12 Wo.)US
B-Seite: Lime Street Blues
erneute Platzierung in UK 1972
Homburg DE15
(5 Wo.)DE
UK6
(10 Wo.)UK
US34
(5 Wo.)US
B-Seite: Good Captain Clack
1968 Quite Rightly So DE33
(1 Wo.)DE
UK50
(1 Wo.)UK
B-Seite: In the Wee Small Hours of Sixpence
1969 A Salty Dog UK44
(3 Wo.)UK
B-Seite: Long Gone Geek
1972 Conquistador (Live) UK22
(7 Wo.)UK
US16
(13 Wo.)US
B-Seite: Luskus Delph
1975 Pandora’s Box UK16
(7 Wo.)UK
B-Seite: The Piper’s Tune

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Weitere Singles

Videoalben

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Soloveröffentlichungen

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Gary Brooker

Matthew Fisher

Robin Trower

Mick Grabham

Geoff Whitehorn

Ruby (Dave Knights)

Keith Reid

Literatur

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Commons: Procol Harum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lost in translation. Abgerufen am 12. August 2007.
  2. Perseus.tufts.edu. Perseus.tufts.edu, abgerufen am 15. Juli 2011.
  3. Air (Bach) (Ogg-Format)
  4. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US
  5. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: US UK