Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Du – ich brauch was, und das bist du
 DE3515.08.1970(2 Wo.)
Alles was wir woll’n auf Erden
 DE818.01.1971(15 Wo.)
Lieber dich und kein Geld
 DE3414.02.1972(3 Wo.)

Ramona Wulf (auch bekannt unter: Ramona), bürgerlich: Ramona Kraft; (* 18. Oktober 1954 in Hanau) ist eine deutsche Schlager-, Disco- und Popsängerin.

Leben

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Ramona ist die Tochter eines afroamerikanischen US-Soldaten und einer Deutschen. Sie wuchs bei Pflegeeltern auf, die ihr Talent erkannten und ihr privaten Gesangsunterricht ermöglichten. Ramona ging in die Hanauer Klasse, in der 1964 eine Granatwerferpatrone explodierte. Ein Junge hatte den Sprengkörper mitgebracht und fallen gelassen. Durch die Explosion wurden 30 Kinder zum Teil schwer verletzt. Ramona bekam zwei Splitter ins Knie, die entfernt werden konnten[2]. 1969 wurde sie in Frankfurt am Main bei einem Talentwettbewerb entdeckt und nahm ihre erste Single auf.

Den größten Erfolg als Solosängerin hatte sie 1971 mit dem Titel Alles was wir woll’n auf Erden, der es bis auf Platz acht der deutschen Singlecharts schaffte. Zwischen 1970 und 1973 war sie sehr häufig in der ZDF-Hitparade zu Gast. Mit Alles was wir woll’n auf Erden war sie hier die zweite Frau nach Manuela, der ein Sieg gelang.[3] Während dieser Zeit konnte sie außerdem mehrfach vordere Plätze bei der Otto-Wahl der Jugendzeitschrift Bravo zur beliebtesten Sängerin belegen (1971: 5. Platz, 1972: 6. Platz, 1973: 9. Platz) und trat mit ihrem erfolgreichsten Lied in der Filmkomödie Tante Trude aus Buxtehude auf. Nach einem letzten Erfolg mit Das weiß der Himmel allein 1973 brach ihre Karriere plötzlich ab. Keine der fünf Singles, die sie bis 1975 noch veröffentlichte, wurde zu einem Erfolg. Mit einer deutschen Version von Sugar Candy Kisses bahnte sich jedoch ein Imagewandel vom schlagersingenden Teenager zur attraktiven jungen Frau an.

Mit der Single Käm doch einmal ein Seemann konnte sich Ramona noch in vielen Rundfunk-Hitparaden im Jahr 1974 platzieren.

Ab 1975 gehörte sie neben Penny McLean und Linda G. Thompson zu der Gruppe Silver Convention, die mit Titeln wie Fly Robin Fly und Get Up and Boogie große internationale Erfolge erreichen konnten. Die Band war nach Bert Kaempfert erst der zweite deutsche Act, der erste Plätze in den amerikanischen Charts erreichte. Bis zur Auflösung der Gruppe 1979 gab es einige Wechsel in der Besetzung, Ramona war das einzige ständige Mitglied. 1977 nahmen Silver Convention mit dem englischsprachigen Titel Telegram für die Bundesrepublik Deutschland am Eurovision Song Contest teil und erreichte Platz 8.

In den folgenden Jahren versuchte sie es wieder solo und nahm noch einige Singles und Alben auf, die aber kaum nennenswerte Erfolge brachten. Lediglich Flashdance – Tanz im Feuer, eine Coverversion des Irene-Cara-Hits Flashdance... What a Feeling, fand Beachtung und stieg im Oktober 1983 auf Platz 35 der deutschen Airplaycharts.

Heute lebt Ramona Wulf mit ihrem Mann und drei Kindern in Berlin, engagiert sich in ihrer örtlichen katholischen Pfarrei und tritt nur noch selten auf Galas oder in Talkshows im Fernsehen auf. 2010 schloss sie mit Erfolg ihre Ausbildung zur Heilpraktikerin ab.

Diskografie

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Alben

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Singles

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Auftritte in Filmen

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Einzelnachweise

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  1. Charts DE
  2. Hannes Mattes „In der Pause kam der Krieg“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. November 2014, abgerufen am 12. Juli 2018)
  3. Mein Hitparaden-Buch: 16 Jahre Hitparade, Dieter Thomas Heck, ein Bild am Sonntag-Buch, 1984, S. 108
Personendaten
NAME Wulf, Ramona
ALTERNATIVNAMEN Ramona (Künstlername); Kraft, Ramona (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schlagersängerin
GEBURTSDATUM 18. Oktober 1954
GEBURTSORT Hanau, Deutschland