Rap.de | |
Onlinemagazin für Hip-Hop-Kultur | |
Sprachen | Deutsch |
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Sitz | Berlin |
Betreiber | Piranha Media GmbH |
Online | 1998 – 2022 |
https://rap.de/ |
Rap.de war ein Onlinemagazin, das sich schwerpunktmäßig mit der deutschen Hip-Hop- und Rap-Szene beschäftigte und Rezensionen über neu erschienene Alben, Interviews mit Künstlern sowie Meinungsbeiträge veröffentlichte. Es zählte neben hiphop.de und der Juice zeitweise zu den führenden deutschsprachigen Plattformen zum Thema Hip-Hop.[1][2][3]
Rap.de wurde 1998 gegründet und später von der Musikagentur Styleheads Music aufgebaut.[4][5] In den 2000er Jahren fanden sich neben redaktionellen Inhalten auch ein Gästebuch, das Rapboard genannt wurde, sowie ein Forum und ein Chat auf der Seite.[6] Von 2008 bis 2011 war Marcus Staiger Chefredakteur. Er übergab den Posten im August 2011 an Oliver Marquart, der bis 2019 das Magazin leitete.[7] 2020 kam es zu Verwerfungen zwischen dem Eigentümer, der Piranha Media GmbH, und der rap.de-Redaktion in deren Folge die Redaktion die Arbeit niederlegte.[8] 2022 wurde der Betrieb der Website endgültig eingestellt.[1] Begründet wurde dieser Schritt mit finanziellen Einbußen durch ausbleibende Werbeerlöse in Folge der Corona-Pandemie. Auf der Hauptseite von Rap.de befindet sich ein entsprechender Hinweis (Stand 2024); einzelne Artikel blieben jedoch weiterhin abrufbar. Zur gleichen Zeit stellte die Piranha Media GmbH ebenfalls den Betrieb anderer Musikzeitschriften wie der Juice und der Spex ein.[9]
Innerhalb der Szene galt Rap.de als kritisches Medium. So fand zum Beispiel der Artikel "Deutschrap braucht ein #metoo"[10], in dem sich Oliver Marquardt kritisch mit Frauenfeindlichkeit im deutschen Hip-Hop auseinandersetzte, viel Beachtung.[3][11][12] In der Folge dieses Artikels wurden Marquart und Rap.de von verschiedenen Künstlern in ihren Songtexten erwähnt, unter anderem von Sido und Farid Bang.[3]
Neben kritischen Artikeln war Rap.de auch als Talentschmiede bekannt. So lernten sich die Rapper Testo und Grim104 von Zugezogen Maskulin während eines Praktikums bei der Plattform kennen.[13] In ihrem Album 10 Jahre Abfuck widmeten sie Rap.de einen Song.