Reinhard Peter Gruber (* 20. Jänner 1947 in Fohnsdorf, Steiermark) ist ein steirischer Schriftsteller.

Leben

Reinhard P. Gruber stammt aus dem Arbeitermilieu des oberen Murtals. Er besuchte die Fohnsdorfer Volksschule, danach das Judenburger Gymnasium. Nach der Matura 1965 studierte er an der Universität Wien. Von 1967 bis 1968 unterbrach er das Studium und hielt sich als Novize in einer Benediktinerabtei in Wien (Schottenstift) auf. Nach zwei Jahren setzte er das Studium fort, welches er 1973 mit dem Absolutorium der Theologie abschloss.

1971 gründete er zusammen mit Nils Jensen und Reinhard Wegerth die Literaturzeitschrift Frischfleisch. Sein Weg führte ihn 1973 nach Graz, wo er als Kulturredakteur tätig war.

Zu ersten Publikationen in der Kronen Zeitung kam Gruber ab 1973 im Rahmen der Serie „Konfrontationen“, in der Alfred Kolleritsch einmal in der Woche Leser mit „Arbeiten namhafter Autoren und Kritiker konfrontieren“ wollte. Im selben Jahr wurde er Redakteur der Kronen Zeitung. Vorrangig verfasste er Theater- und Literaturkritiken, aber auch Porträts, u. a. über Gerhard Roth, Bernhard Hüttenegger, Alfred Kolleritsch oder Wolfgang Bauer. In seiner Glosse Steirisch g’sehn bereitete er humoristisch-satirisch aktuelle Ereignisse und Themen auf und kommentierte diese. Von 1974 bis 1981 verfasste er 23 Beiträge für das Steirische Tagebuch der Steirerkrone, in dem Autoren aktuelle Ereignisse (vor allem solche, die in Zusammenhang mit Literatur standen) kommentierten.

Seit 1978 ist er freier Schriftsteller. Er verfasste Romane, Kurzprosa, Theaterstücke, Essays, Musicals und Aphorismen. Des Weiteren schreibt er Hörspiele und Drehbücher für Filme. Gruber arbeitete als Autor mit anderen Autoren. Vornehmlich mit Kolleritsch, aber auch mit H.C. Artmann, Barbara Frischmuth und Wolfgang Bauer. Mit Hilfe Grubers entstand auch der „Stainzer Literatursommer“, ein Projekt, das von der Gemeinde Stainz finanziert wurde. Gruber erhielt im Zuge seiner Liebe zum Schilcher den „Bacchus-Preis“ vom „Österreichischen Weininstitut“ für seine besonderen Dienste im Zeichen des österreichischen Weins.

Den Durchbruch schaffte er mit seinem frühen Werk Aus dem Leben Hödlmosers im Jahr 1973, das in verschiedenen Dramatisierungen aufgeführt wurde. Einen weiteren großen Erfolg landete er 1988 mit Das Schilcher-ABC, in dem er sich in ironischer Weise mit den Bewohnern der Weststeiermark, auseinandersetzt.

Anfang 2009 verkaufte Gruber seinen Vorlass, bestehend aus Verlagskorrespondenzen, Briefen und Manuskripten, dem Land Steiermark.[1]

Auszeichnungen

Werke

Bücher

Außerdem übersetzte er Asterix und der Arvernerschild sowie Asterix bei den Olympischen Spielen in die steirische Mundart: Asterix und da Aweanaschüld, Asterix ba di Olympischn Schpüle.

Hörspiele

Tondokumente

Filmdrehbücher

Literatur

Quellen

  1. Steiermark kauft Vorlass von Gruber. In: oesterreich.orf.at. 1. Dezember 2008, abgerufen am 23. November 2017.