Die Editionsreihe Rerum Italicarum scriptores (RIS) geht auf Ludovico Antonio Muratori zurück, der die lateinischen Quellen zur italienischen Geschichte aus der Zeit zwischen dem 6. und dem frühen 16. Jahrhundert ab 1723 als Druckwerk herausgeben wollte. Auf dieser Serie mit ihren 26 Bänden aufbauend, entstand zwischen 1900 und 1975 eine II. Serie. Seit 1999 entsteht eine III. Serie. Zur Unterscheidung der Serien wird oftmals das Kürzel RIS1 oder RIS2 verwendet.

I. Serie oder Edizione muratoriana (1723–1751)

Muratori nahm dabei eine Anregung Apostolo Zenos auf. Muratori selbst edierte zwischen 1723 und 1751 in Mailand 25 als tomo bezeichnete Einheiten in insgesamt 28 Bänden. Unterstützt wurde das Werk von der Società Palatina zu Mailand durch zwölf Aristokraten, vor allem durch Filippo Argelati (1685–1755), Donato II. Silva (1690–1779), der eine umfangreiche Bibliothek gegründet hatte, und Carlo Archinto (1670–1732). Alle Bände erschienen in Mailand.

Diese Werke sind:

II. Serie oder Edizione Carducci-Fiorini (1900–1975)

Im Jahr 1900 wurde ein Versuch unternommen, die Rerum Italicarum scriptores auf Initiative Giosuè Carduccis und fortgesetzt durch das Istituto Storico Italiano per il Medio Evo unter der Leitung von Pietro Fedele wieder aufzunehmen. Die Drucklegung übernahmen die Tipi di Lapi (Città di Castello) ab 1900, dann von 1917 bis 1975 Zanichelli (Bologna). Die Nummerierung der Neuedition orientiert sich an derjenigen Muratoris.

III. Serie oder Fonti per la storia d’Italia Medievale / Rerum Italicarum Scriptores III serie (seit 1999)

Die dritte Serie wird vom Istituto Storico Italiano per il Medio Evo zu Rom herausgegeben.

Literatur

Anmerkungen

  1. vgl. Historia Langobardorum.
  2. Chronicon Vulturnense, Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters.
  3. Modena
  4. Vicenza
  5. Brescia
  6. Siena
  7. Reggio
  8. Bologna
  9. Lucca
  10. Treviso
  11. Forli
  12. Mantua
  13. mit biographischen Notizen zu Muratori und der Entstehung der RIS auf S. II–LXXI, Vorwort Muratoris auf S. LXXXI–XCIV.