Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 7° 37′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Rhein-Mosel | |
Höhe: | 77 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,31 km2 | |
Einwohner: | 3037 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 186 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56321 | |
Vorwahl: | 02628 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 221 | |
LOCODE: | DE 83D | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 44 56330 Kobern-Gondorf | |
Website: | ||
Stadtbürgermeister: | Raimund Bogler (CDU) | |
Lage der Stadt Rhens im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Rhens (Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz und zweiter Verwaltungssitz der zum 1. Juli 2014 neu geschaffenen Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, der sie auch angehört. Rhens ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
) ist eine Stadt imDie Lage der Stadt am relativ flachen Westufer des Rheins ist durch den Gegensatz zu den Steilhängen der Ostseite geprägt, über denen – schräg gegenüber der Stadt – die Marksburg thront. Rhens gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Verkehrsmäßig ist Rhens durch die Bahn und die B 9 gut erschlossen, und ins hügelige Hinterland führen zwei Routen der Rheingoldstraße.
Zu Rhens gehören die Gemeindeteile bzw. Wohnplätze Am Samberg, Haus Waldfriede, Hünenfeld, Kronenhof, Mühlental, Philippsberg, Schauren (Siedlung), Viktor-Jaeger-Stiftung und Haus Wolfsdelle.[3]
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte am 29. September 874, als der Trierer Erzbischof Bertolf dem Kunibertstift in Köln den Besitz von Gütern in Boppard, Spay, Oberspay und Rhens bestätigte.[4]
Die Vogtei über Rhens war 1174 im Besitz der Grafen von Saffenburg, die sie für 200 Mark an den Erzbischof von Köln verkauften. Seit dieser Zeit gehörte Rhens zum Kurfürstentum Köln. Das bedeutendste Ereignis in der Geschichte der Stadt war 1338 die Bildung des Kurvereins zu Rhense, in dem sich die sieben Kurfürsten auf die künftigen Modalitäten der Wahl eines deutschen Königs einigten und dem Papst das von ihm beanspruchte Approbationsrecht absprachen. An dieses Ereignis erinnert bis heute der Königsstuhl von Rhens.
Am 11. Juli 1346 wurde Karl IV. in Rhens zum römisch-deutschen König gewählt.
Schon um 1370 besaß Rhens Stadtrechte.
1400 wurde Wenzel, Sohn Kaiser Karls IV., als römischer König von den drei geistlichen Kurfürsten und von Ruprecht III., dem Pfalzgrafen bei Rhein, auf der Burg Lahneck in Oberlahnstein abgewählt. Ruprecht wurde daraufhin in Rhens zum neuen König gewählt.
Anzumerken ist, dass der Königsstuhl vor 1929 direkt am Rhein stand und sich nun auf einer Anhöhe in Richtung Waldesch befindet.
Von 1575 bis 1647 kam es in Rhens zu Hexenverfolgungen. In den Hexenprozessen wurden 26 Menschen, 23 Frauen und drei Männer, wegen angeblicher Zauberei hingerichtet. Prominentestes und letztes Opfer war Margarethe Altenhofen, Frau des Bürgermeisters Gerhard Altenhofen, die am 7. März 1646 hingerichtet wurde.[5] Die Einkerkerung und Folterung fand im „Scharfen Turm“ (Teil der Stadtmauer, direkt am Rhein) statt. Die Hinrichtungen wurden an mindestens zwei verschiedenen Orten durchgeführt.
Auf eine lange Tradition kann sich der Rhenser Mineralbrunnen berufen. Erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt, wird hier seit über 150 Jahren Mineralwasser industriell abgefüllt. Das Unternehmen gehört zu den bedeutendsten Anbietern von Mineralwässern und Süßgetränken in Deutschland. Es bietet u. a. die Marken „Rhenser“, „Perling“ und „Silvetta“ an.
Am 7. November 1970 wurde der Gebietsteil Kripp mit 248 Einwohnern nach Koblenz umgemeindet.[6] Seit dem 6. September 1984 hat Rhens erneut das Stadtrecht.[7]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Rhens, bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr | Einwohner |
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1815 | 1.355 |
1835 | 1.476 |
1871 | 1.493 |
1905 | 1.646 |
1939 | 2.018 |
1950 | 2.315 |
1961 | 2.711 |
Jahr | Einwohner |
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1970 | 2.932 |
1987 | 2.761 |
1997 | 2.898 |
2005 | 3.051 |
2011 | 2.929 |
2017 | 2.939 |
2022 | 3.037[1] |
Entwicklung von 1815 bis 2017 |
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Der Stadtrat in Rhens besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Stadtrat:[8]
Wahl | SPD | CDU | Gesamt |
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2019 | 9 | 11 | 20 Sitze |
2014 | 9 | 11 | 20 Sitze |
2009 | 8 | 12 | 20 Sitze |
2004 | 7 | 13 | 20 Sitze |
Stadtbürgermeister von Rhens ist Raimund Bogler (CDU). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,84 % wiedergewählt.[9]
Der Wappenschild zeigt in seiner linken Hälfte das schwarze kurkölnische Kreuz und in seiner rechten Hälfte zwei goldene Stadtschlüssel.
Seit 1984 hat die Stadt Rhens eine Partnerschaft mit der Stadt Bramley in Großbritannien.
Rhens gehört zum „Weinbaubereich Loreley“ im Anbaugebiet Mittelrhein. Im Ort sind zwei Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 2 ha. Etwa 90 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch zwölf Betriebe tätig, die Rebfläche betrug 10 ha.[2]
Rhens besitzt einen Bahnhof an der linken Rheinstrecke. Hier halten stündlich Regionalbahnen der von Trans regio betriebenen Linie RB 26 zwischen Mainz und Köln.
Linie | Verlauf | Takt |
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RB 26 | MittelrheinBahn: (Köln/Bonn Flughafen –) (nur im Nachtverkehr) Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln West – Köln Süd – Hürth-Kalscheuren – Brühl – Sechtem – Roisdorf – Bonn Hbf – Bonn UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem – Rolandseck – Oberwinter – Remagen – Sinzig (Rhein) – Bad Breisig – Brohl – Namedy – Andernach – Weißenthurm – Mülheim-Kärlich – Koblenz-Lützel – Koblenz Stadtmitte – Koblenz Hbf – Rhens – Spay – Boppard Hbf – Boppard-Bad Salzig – Boppard-Hirzenach – Sankt Goar – Oberwesel – Bacharach – Niederheimbach – Trechtingshausen – Bingen (Rhein) Hbf – Bingen (Rhein) Stadt – Bingen-Gaulsheim – Gau Algesheim – Ingelheim – Heidesheim (Rheinhessen) – Uhlerborn – Budenheim – Mainz-Mombach – Mainz Hbf Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 |
60 min |
Durch die Regionalbuslinie 670 des VRM besteht im Halbstundentakt eine Direktanbindung an die Koblenzer Innenstadt sowie montags bis freitags nach Boppard.[12]
Durch die Bundesstraße 9 sind im Straßenverkehr Koblenz und Bingen am Rhein (und von dort aus die A 60) direkt erreichbar.