Marismas de San Miguel bei El Rompido, Andalusien

Die Rohmarsch (im Ökosystem Salzmarsch) ist ein Bodentyp, der die Übergangsstufe zwischen dem Watt und der Marsch bildet. Sie wird periodisch überflutet und zeigt den Beginn der Bodenbildung. In der Deutschen Bodensystematik wird sie in der Abteilung der semiterrestrischen Böden der Klasse M (Marschen) zugeordnet. Die Abkürzung des Bodentyps lautet MR. In der internationalen Bodenklassifikation World Reference Base for Soil Resources (WRB) gehören die Rohmarschen zu den Gleysolen.

Entstehung und Verbreitung

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Sobald eine Wattfläche nicht mehr täglich von den Gezeiten überschwemmt wird, setzt die Bodenentwicklung ein. Es bildet sich pflanzlicher Bewuchs (Queller), der mit Abnahme der Überschwemmungsperioden immer intensiver wird, so dass sich Salzwiesen bilden. In Deutschland finden sich Rohmarschen entlang der Nordseeküste, wobei der Übergangsbereich zwischen Watt und Marsch größtenteils vor den Deichen liegt (Deichvorland).

Horizontierung und Eigenschaften

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Die Norm-Horizontierung der Rohmarsch lautet zAh/zGo/zGr.

Neben der Entsalzung stellen sich auch weitere Prozesse ein, wie die Gefügebildung und Sackung.

Nutzung

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Früher wurden diese Flächen systematisch eingedeicht, um Landgewinnung zu betreiben. Dies wird aber nicht mehr praktiziert, da den Deichen etwa seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur noch eine Küstenschutzfunktion zukommt. Die Begründung dieses Schritts kann in der Errichtung der Nationalparks im Wattenmeer gesehen werden.

Heute kommen dem Bereich der Rohmarsch folgende Funktionen zu:

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Literatur

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