Sachs Bikes ist eine deutsche Motorradmarke des Nürnberger Unternehmens SFM GmbH (vormals Sachs Fahrzeug- und Motorentechnik GmbH).
Sachs Bikes entstand 1995 aus dem Nürnberger Motorrad- und Fahrradhersteller Hercules, welcher bereits 1958 vom Schweinfurter Industriekonzern Fichtel & Sachs übernommen wurde. Nachdem Fichtel & Sachs 1991 vollständig von Mannesmann übernommen wurde, verkaufte 1995 der nun als Mannesmann Sachs firmierende Hercules-Mutterkonzern die Marke Hercules sowie die Fahrradproduktion an die niederländische ATAG Cycle Group (heutige Accell).[1] Die verbliebene Kraftradproduktion firmierte seitdem als Sachs Fahrzeug- und Motorentechnik GmbH, die Krafträder wurden seitdem unter der Marke Sachs Bikes statt Hercules verkauft.
Im Oktober 2000 übernahm die HSS Verwaltungs GmbH die Sachs Fahrzeug- und Motorentechnik GmbH. Im Jahr 2002 wurde für die Münch Motorrad Technik GmbH (Würzburg) eine Kleinserie der Münch Mammut 2000 hergestellt.[2] Im Juni 2006 musste Sachs Bikes Insolvenz anmelden.[3] Nach einem Management Buy Out (MBO) wurde der seit über hundert Jahren produzierende Motorfahrzeughersteller zum 1. Januar 2007 vom bisherigen Management übernommen, mit der Zielsetzung, sich verstärkt im Rollersegment zu positionieren. 2008 wurde das Insolvenzverfahren eingestellt[4] und die Firma von Sachs Fahrzeug- und Motorentechnik GmbH zu SFM GmbH geändert.
Neben der Produktion einiger eigener Modelle war Sachs Bikes auch eine Zeit lang Generalimporteur der französischen Motorradmarke Voxan[5], der Motorrollerfirma Malaguti und der chinesischen Firma Huanan Motors und vertrieb ebenso Kleinstautos der italienischen Marke Italcar (bis 2006 Tasso), welche mit der 2005 eingeführten Führerscheinklasse S bewegt werden dürfen.
Neben den bekannten Modellen mit Verbrennungsmotoren hat die Sachs Fahrzeug- und Motorentechnik GmbH auch an verschiedene Baureihen einspuriger Elektrofahrzeuge gearbeitet. Für das "Sachs ELO-Bike Touring" wurde Sachs Bikes 2002 als Testsieger auf der IFMA in Köln ausgezeichnet,[6] 2005 folgte dann der Umweltpreis der Stadt Nürnberg.[7]