Der Schweizerische Schachbund (SSB) ist die Dachorganisation der Schachspieler in der Schweiz. Er ist Mitglied im Weltschachverband FIDE.

Der Schweizerische Schachbund berechnet für seine Mitglieder eine Führungszahl, die alle zwei Monate in der sogenannten Führungsliste[1] veröffentlicht wird.

Der SSB entstand am 17. Juni 1995 aus der Fusion der beiden Schweizer Schachverbände SASB und SSV. Die von den beiden Verbänden eingeführten Meisterschaften werden weiterhin durch den SSB ausgerichtet, so dass bei Mannschafts- und Einzelwettbewerben jährlich je zwei Meisterschaften ausgespielt werden: die Schweizerische Gruppenmeisterschaft (SGM) und die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft (SMM) für Mannschaften, die Schweizer Einzelmeisterschaft (SEM) und das Bundesturnier (BT) für Einzelspieler.

2000 trat der SSB dem Schweizerischen Olympischen Verband (SOV) bei.

SASB

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Der Schweizerische Arbeiterschachbund SASB wurde im September 1922 von den Arbeiterschachsektionen Basel, Bern, Olten, Winterthur und Zürich an einer Konferenz in Olten gegründet – der ebenfalls bereits bestehende Arbeiterschachclub Genf war mangels Interesse bei der Gründung noch nicht dabei. Heinrich Diggelmann, der die Konferenz organisiert hatte, wurde zum ersten Präsident des Verbands, der vorerst noch als Auslandssektion dem Deutschen Arbeiter-Schachbund untergeordnet war. An der Konferenz im Mai 1926 wurde schliesslich mit der Verabschiedung eigener Statuten der Schritt in die Unabhängigkeit gemacht.[2]

1930 führte der SASB erstmals Mannschaftsmeisterschaften unter der Bezeichnung Gruppenmeisterschaft SGM durch, es siegte der ASV Zürich. Zunächst wurde diese Meisterschaft nur unregelmässig organisiert. Als 1951 die Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaften unter der Obhut des bürgerlichen SSV eingeführt wurden, verlor die Gruppenmeisterschaft teilweise an Bedeutung. Von 1972 bis 1984 spielte man diese Meisterschaft alle 2 Jahre durch, ab 1984 aber jährlich.

Organisatoren des SASB

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SSV

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Der SSV wurde am 2. Juni 1889 in Zürich unter dem Namen Schweizerischer Schachverein gegründet. 1964 nannte er sich um in Schweizerischer Schachverband SSV. Ab Oktober 1900 gab er die Schweizerische Schachzeitung SSZ heraus.

Der SSV ermittelte stets die offiziellen Landesmeister. Ab 1951 wurden die Mannschaftsmeisterschaften SMM durchgeführt, damals mit 24 Teams in 3 Ligen.

Für diese erste SMM meldeten sich 24 Mannschaften. Diese wurden abhängig von der Grösse des Vereins in eine Spielklasse eingeteilt. Die höchste Klasse war die Nationalliga A mit den vier Mannschaften Basel, Bern, Lausanne und Luzern. In der Nationalliga B traten mit Court, Nimzowitsch, St. Gallen und Winterthur ebenfalls vier Mannschaften an. Die restlichen 16 Mannschaften wurden der dritten Kategorie zugewiesen, die sich auf fünf Gruppen verteilte. Der erste SMM-Leiter war Rudolf Hedinger. Der erste Sieger der Nationalliga A war die Basler Schachgesellschaft.

Im gleichen Jahr wurde der SSV Mitglied in der FIDE.

Organisatoren des SSV

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Organisatoren des SSB

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Schweizer Meister im Einzel (SEM)

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Siehe Liste der Schweizer Meister im Schach

Schweizer Gruppenmeister (SGM)

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Siehe Schachbundesliga (Schweiz)

Schweizer Mannschaftsmeister (SMM)

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Ehrenmitglieder des SSB

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Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Führungsliste SSB (http://www.swisschess.ch/fuehrungsliste-suche.html)
  2. Dominique Marcel Fankhauser: Die Arbeitersportbewegung in der Schweiz 1874-1947. Beiträge und Kontroversen zur Sozialen Frage im Sport. LIT Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-643-80061-9, S. 89–90.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swisschess.ch
  4. André Vögtlin neuer SSB-Zentralpräsident – Zimmerbergs SGM-Antrag klar abgelehnt - SSB. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swisschess.ch