Ein Segelflugmodell ist ein Flugmodell ohne eigenen Antrieb. Segelflugmodelle werden im Hangflug (Deich, Hügel oder Berg) zum Fliegen im Hangaufwind bzw. in der Ebene im Thermikflug genutzt. Während – je nach Windverhältnissen – am Hang das Werfen des Modells gegen den Wind meistens ausreicht, werden in der Ebene Schleppflugzeuge, Hochstarteinrichtungen (Winden, Gummiseile) oder spezielle Wurftechniken wie z. B. der SAL (Side-Arm-Launch) verwendet.
Ein Modellsegelflugzeug hat im Allgemeinen eine Tragfläche mit hoher Streckung und einen schlanken Rumpf.
Höhen- und Seitenleitwerk können sehr unterschiedlich angeordnet sein, aus der (in Flugrichtung von hinten oder vorne) resultierenden Form des Leitwerksverbunds ergeben sich dann meist die Bezeichnungen der einzelnen Leitwerkskonfigurationen. Bekannteste Beispiele sind das Kreuzleitwerk (das Höhenleitwerk bildet mit dem Seitenleitwerk ein Kreuz), das T-Leitwerk (das Höhenleitwerk sitzt auf dem Seitenleitwerk) sowie dem V-Leitwerk (zwei V-förmig auf dem Leitwerksträger des Rumpfs befestigte Leitwerkshälften, die jeweils gleichzeitig hälftig die Funktion des Höhenleitwerks und des Seitenleitwerks übernehmen). Dem in der manntragenden Fliegerei eher selten anzutreffenden V-Leitwerk werden besonders gute aerodynamische Eigenschaften (geringer Luftwiderstand) nachgesagt. Zusätzlich ist ein V-Leitwerk in der Regel leichter (und erleichtert dadurch das Erreichen der optimalen Schwerpunktlage des Segelflugzeugs), da es ohne eine dritte Dämpfungsfläche auskommt.
Unterscheiden kann man auch die Art, wie das Modellflugzeug gesteuert wird. Die wichtigste Unterscheidung erfolgt hierbei nach der Anzahl der gesteuerten Freiheitsgrade (Achsen) zur Richtungssteuerung:
Weitere Unterscheidungsmerkmale in der Steuerung ergeben sich aus der Verwendung von Steuermechanismen zur Erhöhung oder Reduzierung des Tragflächenauftriebs beziehungsweise des Luftwiderstands (Wölb-, Stör- und/oder Bremsklappen).