Shibani Khan, auch Scheibani (oder Sayban, mongolisch ᠰᠢᠪᠠᠨ Schiban, usbekisch Shaybon; † 1266) war als Sohn Dschötschis ein jüngerer Bruder Batus und Ahnherr diverser Fürsten Sibiriens.

Leben

Schlacht bei Muhi, 1241, zwischen den Mongolen (links) unter Shibani und den Ungarn (rechts), aus dem 13. Jh.

Shibani nahm als einer der mongolischen Prinzen an Batus Feldzügen teil (besonders an der Schlacht bei Muhi gegen Ungarn). Danach wurde er Fürst der sogenannten Weißen Horde, deren Gebiete in Südwestsibirien lagen. Als nördlichen Nachbarn hatte er die Orda-Horde, die von seinem älteren Bruder Orda geführt wurde. Der westliche Nachbar war die Blaue Horde Batus. In der Praxis sind diese Herrschaftsgebiete aber kaum voneinander zu trennen, da die Namensverwendung nicht immer eindeutig ist und manche Fürsten im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert auch die Kontrolle über ihre Nachbarn anstrebten.

Seine Nachkommen regierten noch bis ins 15. Jahrhundert in Sibirien. Shibani Khan wurde im 15. Jahrhundert zum Namensgeber der späteren Scheibaniden-Dynastie, welche diverse Fürsten der Usbeken (Mohammed Scheibani) und Sibiriens (Khanat Sibir) stellte.

Shibanis Nachfolger

Literatur