Siegfried Hauptmann (1985)

Siegfried Hauptmann (* 23. April 1931 in Dürrhennersdorf (Oberlausitz); † 18. April 2011 in Leipzig) war ein deutscher Chemiker. Mit seinem Lehrbuch der Organischen Chemie schuf er 1976 ein Standardwerk in diesem Fachgebiet, das im deutschen Sprachraum weite Verbreitung fand.

Leben

Nach dem Abitur an der Oberschule in Löbau studierte Hauptmann ab 1950 Chemie an der Universität Leipzig. Er wurde 1958 bei Wilhelm Treibs auf dem Gebiet der organischen Synthese (Pentalene) promoviert (Untersuchungen in der Reihe des Bicyclo(3.3.0)octans). 1961 folgte die Habilitation (Die Einwirkung von Thionylchlorid auf Pinakone in Gegenwart katalytischer Mengen Pyridin und eine Synthese des Phenanthren-9,10-dialdehyds). Im selben Jahr trat er eine Stelle als Dozent an der Karl-Marx-Universität zu Leipzig an. Von 1968 bis 1972 leitete Hauptmann dort die Sektion Chemie. 1969 folgte die Berufung zum außerordentlichen Professor. Siegfried Hauptmann war zwischen 1973 und 1980 Prorektor für Naturwissenschaften und stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Universität Leipzig, ab 1990 verwaltete er für zwei Semester eine C4-Professur an der Universität Göttingen.[1] Seit 1996 war Hauptmann emeritiert.

Wissenschaftliche Arbeiten und Lehrbücher (Auswahl)

Die Forschungsarbeiten sind in über 90 Publikationen auf dem Gebiet der organischen Chemie dokumentiert und umfassen:

Hauptmann ist Verfasser oder Mitverfasser zahlreicher Lehrbücher:

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Horst Wilde und Christian Richter: Siegfried Hauptmann (1931–2011), Nachrichten aus der Chemie 59 (2011) 879.