Sigrid Damm (* 7. Dezember 1940 in Gotha) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin und Autorin zahlreicher Schriften zum „Weimarer Viergestirn“ Wieland, Goethe, Herder und Schiller.
Sigrid Damm wuchs in Gotha auf, wo sie 1959 an der Arnoldischule ihr Abitur ablegte.[1] Von 1959 bis 1965 studierte sie Germanistik und Geschichte an der Universität Jena. Anschließend war sie als Hochschuldozentin in Jena und Berlin tätig. 1970 promovierte sie mit der Arbeit Probleme der Menschengestaltung im Drama von Hauptmann, Hoffmannsthal und Wedekinds zum Doktor der Philosophie. Daneben wirkte sie als Autorin an einer im Verlag Volk und Wissen erschienenen Geschichte der deutschen Literatur mit. Seit 1978 lebt und arbeitet sie als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. 1993 war sie Gastdozentin an den Universitäten in Edinburgh und Glasgow, 1994 an der Universität Hamburg.
Sigrid Damm ist in erster Linie Verfasserin von Werken über Personen aus dem Umkreis der Weimarer Klassik. Insbesondere mit ihren in einer Mischung aus Biographie und Fiktion geschriebenen Büchern über Goethes Jugendfreund Jakob Michael Reinhold Lenz und Goethes Ehefrau Christiane von Goethe erzielte sie Publikumserfolge. Die meisten ihrer Romane sind im 18. Jahrhundert angesiedelt.
Sigrid Damm ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.[2] Am 14. Dezember 2010 wurde ihr nach einem Beschluss des Stadtrats als erster Frau die Ehrenbürgerschaft ihrer Geburtsstadt Gotha verliehen.[1][3]
Ihre Söhne sind ebenfalls künstlerisch tätig, Joachim Hamster Damm (* 1965) als Bühnenbildner und Tobias Damm (* 1969) als Computergrafiker.