Simon Schama (2013)

Sir Simon Michael Schama, CBE (geboren 13. Februar 1945 in London) ist ein britischer Historiker.

Leben und Wirken

Simon Schama stammt aus einer Familie osteuropäischer jüdischer Immigranten. Er studierte Geschichte in Cambridge. Von 1966 bis 1976 war er dort Fellow am Christ’s College.

Von 1976 bis 1980 war er Fellow und Dozent für Moderne Geschichte am Brasenose College der Oxford University. Von 1980 bis 1993 war er Professor für Geschichte, Mellon Professor of the Social Sciences und William Kenan Professor of the Humanities in Harvard sowie Senior Associate of the Center for European Studies. Er hat an der École des Hautes Études en Sciences Sociales gelehrt und war Trevelyan Lecturer in Cambridge sowie Tanner Lecturer sowohl in Oxford (über Rubens und Rembrandt) als auch in Harvard. Er ist Professor für Kunstgeschichte an der Columbia University, New York.

Nachdem er 1988 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt worden war, hielt er 2001 die Finzi-Contini-Vorlesung in Yale über English History: In Defence of the Epic. Im Juni 2002 war er der Phi-Beta-Kappa-Redner in Harvard (The Fate of Eloquence in the Age of the Osbournes, abgedruckt in The New Republic). Die British Academy wählte ihn 2015 zum Mitglied.

Schamas A History of Britain wurde auch dokumentarisch verfilmt und zwischen 2000 und 2002 in sechs Teilen von der BBC ausgestrahlt, wobei er die Geschichte Britanniens selbst an zahlreichen historischen Orten präsentiert. Die vollständige Serie ist zudem auf sechs DVDs erhältlich.

Das Buch The American Future befasst sich unter anderem mit der im Zeitablauf sehr unterschiedlich eingeschätzten Rolle der deutschen Einwanderer und mit der Haltung der Amerikaner gegenüber Einwanderung im Allgemeinen.

Von Schama stammt die These, dass die egalitäre Gesellschaft der Niederlande auf die ständige Bedrohung durch den Ozean zurückzuführen sei.[1]

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Michael Shermer: The pundit of primate politics. In: Skeptic. Band 8, Nr. 2, 2000, S. 29–35.