St. Leonhard
2. Stadtbezirk von Graz
Herz-Jesu-Kirche
Herz-Jesu-Kirche
Herz-Jesu-Kirche
Lage in Graz
Anklickbare Karte, St. Leonhard (Graz) ist hervorgehobenInnere StadtSt. LeonhardGeidorfLendGriesJakominiLiebenauSt. PeterWaltendorfRiesMariatrostAndritzGöstingEggenbergWetzelsdorfStraßgangPuntigam
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Koordinaten: 47° 4′ N, 15° 27′ OKoordinaten: 47° 4′ N, 15° 27′ O
Basisdaten[1]
Fläche: 1,83 km²
Einwohner: 14.734 (1. Jänner 2024)
Bevölkerungsdichte: 8.051 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 8010, 8047[2]
Bezirksamt: Stiftingtalstraße 3
8010 Graz
Politik
Bezirksvorsteher: Andreas Nitsche (KPÖ)[3]
1. Bezirksvorsteher-Stv.: Julia Jescheck-Zöhrer (GRÜNE)[3]
2. Bezirksvorsteher-Stv.: Andreas Molnar (ÖVP)[3]
Bezirksrat:[4]
(Wahljahr: 2021)
4
3
3
Insgesamt 10 Sitze
St. Leonhard um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz

St. Leonhard ist der 2. Grazer Stadtbezirk. Er liegt östlich der Grazer Innenstadt entlang des Leonhardbachs. Nach Süden erstreckt er sich bis zum St.-Peter-Stadtfriedhof.

Geschichte

St. Leonhard geht auf eine der ältesten mittelalterlichen Siedlungen im Raum Graz zurück (Guntarn 1043[5]). 1361 wurde an dieser Stelle bereits eine erste Kirche urkundlich erwähnt.

Während der französischen Belagerung des Grazer Schloßbergs 1809 kam es auch um die Kirche St. Leonhard zu mehreren Gefechten. Kurzzeitig waren in der Pfarrkirche rund 400 Österreicher als französische Gefangene interniert, von denen viele während der folgenden Kämpfe auch hier starben. Im ehemaligen Schulhaus, dem heutigen Mesnerhaus, wurde dann ein provisorisches Spital eingerichtet.[6]

1824 entstand im Westen des heutigen Bezirks am „Holzplatz“ (heute Kaiser-Josef-Platz) die evangelische Heilandskirche. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts diente der freie Raum zwischen der Grazer Innenstadt und dem Dorf St. Leonhard als Siedlungsgebiet. Zu dieser Zeit entstanden die meisten bürgerlichen Häuser in der Elisabeth- und der Leonhardstraße sowie im Herz-Jesu-Viertel. Dort wurde 1887 auch eine neue Kirche, die Herz-Jesu-Kirche, eingeweiht.

Mit 1. Dezember 1900 wurde vom II. Stadtbezirk Jakomini der II. Stadtbezirk Leonhard abgetrennt und Jakomini als VI. Stadtbezirk neu geschaffen.[7]

Am 16. Juli 1913 verursachten die beiden Bäche des Stadtbezirks, Leonhardbach und Kroisbach (heute: Mariatrosterbach), das letzte – und verheerendste – Hochwasser,[8] danach wurden sie im Stadtgebiet kanalisiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Leonhard

Bauwerke

Film

Verkehr

Bildung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zahlen + Fakten: Bevölkerung, Bezirke, Wirtschaft, Geografie auf graz.at.
  2. Statistik Austria: Ortschaften (ohne Wien) sortiert nach Gemeindekennziffer mit Postleitzahlen, (CSV ca. 900 KB)
  3. a b c Bezirksvertretung St. Leonhard. Abgerufen am 25. Januar 2022.
  4. Bezirksratswahl 2021
  5. Fritz Posch: Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark in Das Werden der Steiermark - Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum, Hrsg. Gerhard Pferschy, Verlag Styria Graz 1980.
  6. Franz A. Brauner: Graz und die nächste Umgebung. Leykam, Graz 1966.
  7. Z(ah)l 154631/III. Kundmachung. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, Morgen-Ausgabe, Nr. 330/1900 (X. Jahrgang), 28. November 1900, S. 10. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
  8. Stadt Graz – Abteilung für Grünraum und Gewässer: Juli 1913. Dokumentierte Hochwässer (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive). In: wasser.graz.at, abgerufen am 10. Februar 2013, sowie
    Fürchterliche Hochwasserkatastrophe in Graz und Umgebung. In: Grazer Vorortezeitung, Nr. 3/1913 (I. Jahrgang), 20. Juli 1913, S. 1 f. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gvz
  9. Odilien Institut Graz (homepage)