Stan Douglas (* 11. Oktober 1960 in Vancouver) ist ein kanadischer Künstler. Seine Ausdrucksformen sind Foto, Film und Installationen.
Douglas studierte an der Emily Carr University of Art and Design in Vancouver. Als Künstler wurde er in den 1990er Jahren international tätig und stellte unter anderem auf der Documenta IX, 1992, Documenta X, 1997, Documenta XI, 2002 und der Biennale in Venedig im Jahr 1990, 2001 und 2005 seine Werke aus. Douglas’ Film- und Videoinstallationen, Fotografien und Fernseharbeiten greifen häufig auf Veröffentlichungen bekannter Autoren zurück, wie Samuel Beckett, Marcel Proust, Gebrüder Grimm sowie E. T. A. Hoffmann oder Karl Marx. Der Kunstsammler Friedrich Christian Flick beschreibt Douglas’ unheimliche Montagen im Vorwort zu dessen Monographie als „eine kritische Analyse unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit“.
Zwischen 2000 und 2006 war Stan Douglas Professor für Medienwissenschaften an der Universität der Künste Berlin. Nachdem ihm die Universitätsleitung untersagt hatte, seine Seminare en bloc durchzuführen, verließ er die Hochschule unter Protest.[1]
Douglas ist für seine hochkomplexen und technisch perfekten Film- und Videoarbeiten bekannt, welche die Möglichkeiten des Mediums kontinuierlich erweitern, um nichtlineare Erzählformen und überraschende Zeitmodelle zu konstruieren. Die konzeptuelle und formale Präzision von Douglas’ Filmen ist auch für seine Fotografien charakteristisch.