Stine Marg (* 1983 in Rostock) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin und geschäftsführende Leiterin des Instituts für Demokratieforschung an der Georg-August-Universität Göttingen. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung und Publikationen ist das Verhältnis der rechtspopulistischen „Pegida“ zur Demokratie.
Nach dem Abitur 2003 am Gymnasium Sanitz studierte Marg von 2003 bis 2008 Politikwissenschaft und Mittlere und Neuere Geschichte an der Göttinger Universität (M.A.).
Im Jahr 2009 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Parteien- und Politische Kulturforschung am Göttinger Institut für Demokratieforschung, dessen Leitung sie später übernahm. 2013 wurde sie bei Franz Walter mit der Dissertation Vorstoß in die Mitte. Fokusgruppen als Instrument zur Erkundung der funktionsbedürftigen sozialen Mitte zum Dr. disc. pol. promoviert. Ihre allgemeinen Forschungsschwerpunkte sind Politische Kulturforschung, Qualitative Sozialforschung, Protestforschung und soziale Formationen wie „Mitte“ und „Bürgertum“.[1]
Seit 2013 ist sie geschäftsführende Leiterin des Göttinger Instituts für Demokratieforschung. Seit dem Wintersemester 2017/18 vertritt sie ihren Vorgänger Franz Walter in Professur und Institutsleitung, da sich Walter aus gesundheitlichen Gründen in den Vorruhestand begeben hat.
Stine Marg ist Herausgeberin der Reihe Studien des Göttinger Instituts für Demokratieforschung zur Geschichte politischer und gesellschaftlicher Kontroversen, die im Transcript Verlag erscheinen.[2]
Über das 2015 gemeinsam mit Franz Walter herausgegebene Buch Sprachlose Elite? Wie Unternehmer Politik und Gesellschaft sehen, mit dem die Ergebnisse von 160 Interviews mit Angehörigen der „Wirtschaftselite“ vorgelegt wurden, sagte Peter Marx vom Deutschlandfunk Kultur, die Texte seien „zwar schwergängig“, sie zu lesen lohne aber. Wie Wirtschaftsvertreter denken, sei „spannend“ zu erfahren, habe allerdings „Nebenwirkungen“: „Sie erschüttern das Vertrauen in die politische Urteilskraft der Wirtschaftselite, die sich manchmal nur belächeln lässt.“[3]
Im März 2018 wurde Marg neben Patrizia Nanz von den beiden Moderatoren Birgit Klaus und Dennis Wilms von Planet Wissen zum Thema Demokratie in Not in eine knapp 60-minütige Sendung eingeladen,[4] in deren Verlauf die beiden Politikwissenschaftlerinnen Hoffnungen wie Befürchtungen im Zusammenhang mit dem Thema Demokratie Raum gaben und Thomas Haigis als Bürgerreferent des Ortes Filderstadt ein Beispiel für mehr Bürgerbeteiligung vorstellte.[5] Auf ihrer Übersichtsseite zu diesem Thema hat Planet Wissen die Einspieler aus der Sendung und weiterführendes Material zusammengestellt.[6]