Das Stockholm Network war ein internationaler Netzwerkverbund vorwiegend europäischer, wirtschaftsliberal orientierter Denkfabriken. Das Netzwerk wurde 1997 gegründet[1] und hatte seinen Sitz in London. 2009 wurde das Netzwerk aufgelöst. Eine Nachfolgeorganisation ist das 2014 gegründete Epicenter.[2]
Europaweit waren über 130 Denkfabriken aus fast 40 Ländern beteiligt.[3] Die Finanzierung der Institutsarbeit erfolgte nach Angaben des Netzwerks vor allem durch Zuwendungen von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen und zu einem kleineren Teil über Publikationstätigkeit und Veranstaltungen.[4]
Die Absicht des als neoliberal angesehenen[2] Netzwerks war die Förderung einer liberalen Gesellschaftsordnung und marktwirtschaftlich orientierter Ansätze in Forschung, Politik und Gesellschaft. Dazu ist die Organisation als Plattform des Austauschs, der Koordination und der Öffentlichkeitsarbeit angelegt. Als politische Themen des Netzwerks wurden unter anderem genannt:[5]
Die Verdeutlichung der Vorteile der freien Marktwirtschaft und der Globalisierung,
eine Förderung von marktwirtschaftlichen Reformen des Europäischen Wohlfahrtsstaatsmodells
die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte und
eine stärkere Eigenverantwortung der Einzelnen in den Systemen der Altersversorgung und im Gesundheitswesen.
↑Dieter Plehwe, Bernhard Walpen: „Buena Vista Neoliberal?“, in: Klaus-Gerd Giesen (Hg.): Ideologien in der Weltpolitik, Wiesbaden: VS-Verlag, 2004, S. 49–88, hier: S. 79.
↑ abSigurd Allern, Ester Pollack: Swedish Advocacy Think Tanks as News Sources and Agenda-Setters. In: Politik. Band19, Nr.1, 2016, S.62,65.
↑The Network. Stockholm Network, abgerufen am 26. August 2021.