Sudan Airways
الخطوط الجوية السودانية
Logo der Sudan Airways
Airbus A320-200 der Sudan Airways
IATA-Code: SD
ICAO-Code: SUD
Rufzeichen: SUDANAIR
Gründung: 1947
Sitz: Khartum, Sudan Sudan
Drehkreuz: Flughafen Khartum
Heimatflughafen: Flughafen Khartum
IATA-Prefixcode: 200
Leitung: Abd Elmahmoud Suleiman Mohammed (CEO)
Flottenstärke: 2
Ziele: national und international
Website: www.sudanair.com

Sudan Airways (arabisch الخطوط الجوية السودانية al-Chuṭūṭ al-dschauwiyya as-Sūdāniyya) ist die nationale Fluggesellschaft des Sudans mit Sitz in Khartum und Basis auf dem Flughafen Khartum. Sie ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization.

Geschichte

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Boeing 727-200 der Sudan Airways

Sudan Airways wurde 1947 von der Eisenbahngesellschaft Sudan Railways gegründet, um Landesteile zu bedienen, in die keine Eisenbahnverbindung bestand. Die Flotte bestand anfangs aus vier De Havilland DH.104 Dove. 1952 beschaffte die Fluggesellschaft ihre erste Douglas DC-3 und erweiterte sich auf sieben Flugzeuge. Diese wurden im Verkehr nach Aden, Asmara, Beirut, Kairo und Dschidda eingesetzt. 1959 wurden mit der Vickers Viscount Flugziele in Europa angeflogen. Im Jahr 1962 lösten zwei De Havilland DH.106 Comet die Viscount ab und 1967 Fokker F-27 die DC-3. Nach und nach wurde die Flotte modernisiert durch Boeing 707, Boeing 737, Airbus A310 und Fokker 50.

Der bis 2005 dauernde Sezessionskrieg im Südsudan belastete die Gesellschaft schwer. Nicht mehr alle Landesteile konnten bedient werden. Erschwerend hinzu kam das Embargo der UNO gegen das Land, aufgrund dessen die Routen nach Europa eingestellt werden mussten.

Im Juni 2007 reduzierte die sudanesische Regierung ihren Anteil am Unternehmen auf 30 Prozent. Mehrheitseigner ist nun die kuwaitische Investmentgruppe Aref mit 49 Prozent. Weitere 21 Prozent gehören dem privaten sudanesischen Unternehmen al-Fiha.[1] Am 21. Juni 2008 hob die Sudan Civil Aviation Authority (CAA) die Betriebserlaubnis von Sudan Airways, das Air Operator Certificate, für einen Monat auf.

Sudan Airways befindet sich, wie alle sudanesischen Fluggesellschaften, auf der Liste der Betriebsuntersagungen für den Luftraum der Europäischen Union.[2]

Flotte

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Aktuelle Flotte

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Mit Stand Mai 2023 besteht die Flotte der Sudan Airways aus zwei Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 22,1 Jahren:[3]

De Havilland Comet 4C der Sudan Airways
Flugzeugtyp aktiv bestellt Anmerkungen
Airbus A320-200 1 einer betrieben durch East Air
Boeing 737-300 1
Gesamt 2

Ehemalige Flugzeugtypen

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Airbus A300-600 der Sudan Airways
Jak-42 der Sudan Airways

Zuvor betrieb Sudan Airways auch folgende Flugzeugtypen:[4][5]

Zwischenfälle

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Die am 21. Februar 1967 bei Khartum verunglückte Douglas DC-3 ST-AAM

Sudan Airways hatte von 1967 bis 2016 fünfzehn Totalverluste zu verzeichnen, davon sieben mit insgesamt 228 Todesopfern.[6] Auszüge:

Eine zur am 10. September 1982 verunglückten Boeing 707 baugleiche Maschine
Die am 8. Juli 2003 bei Port Sudan verunglückte Boeing 737-200 ST-AFK
Die am 10. Juni 2008 auf dem Flughafen Khartum verunglückte Airbus A310 ST-ATN

Siehe auch

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Commons: Sudan Airways – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sudan Tribune – Sudan part-privatises national carrier in $175 mln deal, 14. Juni 2007
  2. Europäische Kommission - Liste der Luftfahrtunternehmen, denen der Betrieb in der EU untersagt ist abgerufen am 12. Oktober 2015
  3. Sudan Airways Fleet Details and History. In: planespotters.net. 1. Mai 2023, abgerufen am 3. Mai 2023 (englisch).
  4. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1967 bis 2007.
  5. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Sutton, UK, 2008 bis 2013.
  6. Unfallstatistik Sudan Airways abgerufen am 22. Juni 2016.
  7. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 ST-AAM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 14. Februar 2019.
  8. Flugunfalldaten und -bericht F-27-200 ST-AAY im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Juni 2016.
  9. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 ST-ADB im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.
  10. Flugunfalldaten und -bericht B-707 ST-AIM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.
  11. Flugunfalldaten und -bericht F-27-400 ST-ADY im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Juni 2016.
  12. Flugunfalldaten und -bericht B-737-200 ST-AFK im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Juni 2016.
  13. Flugunfalldaten und -bericht A310 ST-ATN im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Juni 2016.