Susana Zapke (2015)

Susana Zapke (* 1965 in Irún, Provinz Gipuzkoa, Autonome Gemeinschaft Baskenland[1]) ist eine deutsch-spanische Musikwissenschaftlerin und Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

Leben und Wirken

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Susana Zapke studierte Klavier am Conservatorio Superior de Música in San Sebastián und an der Hochschule für Musik Freiburg und Kontrabass an der École Nationale de Musique in Bayonne. Es folgte das Studium der Musik- und Literaturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Universität zu Köln. An der Universität Hamburg wurde sie 1993 promoviert. Im Jahr 2009 habilitierte sie sich an der Universität Salzburg. Sie erhielt mehrere Stipendien und Forschungsstipendien für Forschungsprojekte im In- und Ausland.[2]

Zapke hatte Lehraufträge u. a. an der Universität Köln, der Universität Salzburg, der Universität Salamanca (Associated Professor) und der Musikhochschule Wien inne.[2] Zudem hielt sie Seminare und Vorträge unter anderem an der Universität Stuttgart[1] und der Oxford University.[3]

Seit 2009 lehrt sie als Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), wo sie in den Jahren 2010 bis 2013 zudem den Studiengang Master of Arts Education leitete und von 2011 bis 2013 das Master of Social Design in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst Wien mitkonzipierte und -leitete.[4] Von 2014 bis 2018 war sie außerdem Prorektorin der MUK[5] und von 2015 bis 2019 Vorstand des neu gegründeten Instituts für Wissenschaft und Forschung (IWF).[2]

Von 2000 bis 2002 war Zapke im diplomatischen Dienst als Direktorin des Spanischen Kulturinstituts Instituto Cervantes in Bremen und anschließend bis 2004 als Direktorin der Goethe-Stiftung beim Goethe-Institut in Madrid tätig.[2]

Zapke ist u. a. im Advisory Board des internationalen interuniversitären Netzwerkes mit der Publikationsreihe Urban Music Studies – Intellect books[2] (Leuphana Universität Lüneburg / Bristol), im Advisory Board der Publikationsreihe Elements in Music and The City (Cambridge University Press),[2] Mitglied des Journal for Artistic Research, Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte und Mitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Wien.

Forschungsschwerpunkte

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Zu Zapkes Forschungsschwerpunkten gehören neben der musikalischen Mediävistik (Karolingische Renaissance und westgotischer Ritus, 9.–12. Jh.; Wien 14.–15. Jahrhundert),[6] die Notationsgeschichte (9.–20. Jahrhundert), die intellektuellen Referenzsysteme des Fin de siècle und der Wiener Moderne (Zweite Wiener Schule, u. a. Gustav Mahler) sowie die Musik im urbanen Raum[7] (Bespielung und Transformation urbaner Räume, Klanglandschaften und ihre sozio-politischen Implikationen, Raumpolitik und Stadtimages).[8]

Von 2003 bis 2008 wirkte sie als Senior Researcher an der BBVA Cultural-Foundation in Madrid, wo sie das Forschungsprojekt Hispania Vetus. Musical-Liturgical Manuscripts. From Visigothic Origins to the Franco-Roman Transition (9th–12th Centuries) leitete.[9] Von 2009 bis 2012 war sie Mitarbeiterin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an der Kommission für Musikforschung mit dem Forschungsprojekt „Urbane Musik und Stadtdesign zur Zeit der frühen Habsburger. Wien im 14.–15. Jahrhundert“.[10] Zudem befasste sie sich mit der Geschichte der Musikschule der Stadt Wien in der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich.[11]

Mitarbeit an Ausstellungen (Auswahl)

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Zapkte wirkte bei mehreren Ausstellungen als wissenschaftliche Beirätin und/oder als Kuratorin:

Schriften (Auswahl)

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Monografien

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Beiträge und Artikel

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Commons: Susana Zapke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Freie Hansestadt Bremen, Pressestelle des Senats: Neue Leitung im Instituto Cervantes Bremen. Abgerufen am 17. Dezember 2022.
  2. a b c d e f g h i Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Univ.-Prof. Dr. Susana Zapke. Abgerufen am 17. Dezember 2022.
  3. Faculty of Music:Autumn/Winter Events 2014/5. (PDF) S. 27, archiviert vom Original am 25. Oktober 2021; abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).
  4. Neues Masterstudium in Wien: „Social Design“. In: DiePresse.com. Abgerufen am 3. Mai 2016.
  5. Rektorat der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (Memento vom 14. Juni 2016 im Webarchiv archive.today)
  6. in KONTRApunkt: Urbane Musik und Stadtdesign zur Zeit der ersten Habsburger. Wien im 14.–15. Jahrhundert. S. 22.
  7. Urbane Musik und Stadtdesign zur Zeit der frühen Habsburger. Wien im 14. und 15. Jahrhundert.
  8. Musik in Wien im Umfeld der Universität und des Frühhumanismus im 14.–15. Jahrhundert. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2019;.
  9. Hispania Vetus. Musical-Liturgical Manuscripts. (PDF) Abgerufen am 20. Januar 2020.
  10. Wien zur Zeit der frühen Habsburger. (PDF 18,6 MB) In: Thema 13, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien. 2012, S. 38–39;.
  11. Das Projekt, auf gedenkbuch.muk.ac.at
  12. Hispania Vetus
  13. Ausstellung »Notation«. In: Wien Modern. 26. Oktober 2022, abgerufen am 17. Dezember 2022.
Personendaten
NAME Zapke, Susana
ALTERNATIVNAMEN Zapke-Meyer, Susana (Ehename)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-spanische Musikwissenschaftlerin
GEBURTSDATUM 1965
GEBURTSORT Irún