Svend Erik Tarp (* 6. August 1908 in Thisted; † 19. Oktober 1994 in Kopenhagen)[A 1] war ein dänischer Komponist.

Leben

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Svend Erik Tarp – Grabstätte auf dem Kopenhagener Holmens Kirkegård

Aufgewachsen in Kolding, studierte er bis 1930 an der Universität Kopenhagen bei Elof Nielsen und absolvierte 1932 das Königlich Dänische Konservatorium als Schüler von Knud Jeppesen und Rudolph Simonsen. Nach Studienaufenthalten in Deutschland, Österreich und Holland unterrichtete er von 1936 bis 1947 in Kopenhagen an der Opernakademie, am Konservatorium, an der pädagogischen Hochschule und an der Universität. Von 1941 bis 1960 war er beim Verlag Samfundet til Udgivelse af Dansk Musik (Gesellschaft zur Edition dänischer Musik) beschäftigt. Er arbeitete unter anderem auch für die Koda, die Gesellschaft für Aufführungsrechte dänischer Musiker, an deren Spitze er von 1961 bis 1974 als Direktor stand.[1] Zeitweise war er auch als Berater für den Dänischen Rundfunk tätig.

Im Gegensatz zu dänischen Komponisten seiner Generation wie Herman D. Koppel und Vagn Holmboe geriet Tarps Œuvre nach seinem Tod in Vergessenheit.[2] Er hinterließ zwei Opern, zwei Ballette,[3] zehn Sinfonien (1945–1992), Konzerte, Ouvertüren, Lieder, Chor-, Kammer-, Klavier- und Filmmusik. Prägend für ihn waren zunächst die französische Musik, die Gruppe Les Six und der Neoklassizismus.[4] Es finden sich aber auch Einflüsse von Bartók, Strawinsky, Prokofjew und Schostakowitsch. Im Unterschied zum leichten, eleganten Frühwerk zeichnen sich seine späteren Kompositionen ab etwa 1950 zunehmend durch einen ernsteren Ton und eine starke Ausdruckskraft aus.[5]

Svend Erik Tarp war ab 1954 mit der Maskenbildnerin Aase Gyrithe Rising (1922–1995) verheiratet. Seine Stieftochter war die Schauspielerin Lotte Tarp. Svend Erik Tarp starb im Alter von 86 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Holmens Kirkegård in Kopenhagen.[6]

Werke (Auswahl)

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Oper

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Ballett

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Orchesterwerke

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Kammermusik

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Klaviermusik

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Orgelmusik

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Gesang

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Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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Anmerkungen

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  1. Bei Grove Music Online ist der Kopenhagener Vorort Charlottenlund (Gentofte Kommune) angegeben.

Einzelnachweise

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  1. Michael Fjeldsøe: Tarp, Svend Erik. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 16 (Strata – Villoteau). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2006, ISBN 3-7618-1136-5 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  2. Claus Røllum-Larsen über Leben und Werk Tarps auf dacapo-records
  3. Liste der Bühnenwerke von Tarp auf Basis der MGG bei Operone – Opern und Ballette
  4. Angaben bei musicsalesclassical (Memento des Originals vom 19. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicsalesclassical.com
  5. Leben und Werk auf der Website dänischer Komponisten
  6. Sv. Erik Tarp. Abgerufen am 19. Mai 2023.
Personendaten
NAME Tarp, Svend Erik
KURZBESCHREIBUNG dänischer Komponist
GEBURTSDATUM 6. August 1908
GEBURTSORT Thisted
STERBEDATUM 19. Oktober 1994
STERBEORT Kopenhagen