Sylvia Serfaty auf dem Inter­nationalen Mathematiker­kongress 2018

Sylvia Serfaty (* 1975)[1] ist eine französische Mathematikerin.

Serfaty studierte 1994 bis 1998 an der École normale supérieure (Diplom 1995) und wurde 1999 an der Universität Paris-Süd in Orsay bei Fabrice Béthuel promoviert (Etude mathematique de l'equation de Ginzburg-Landau de la supraconductivite). Ab 1998 war sie an der Ecole Normale Superieure de Cachan als Wissenschaftlerin der CNRS. 2001 wurde sie Assistant Professor, 2003 Associate Professor und 2007 Professor am Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University (ab 2009 als Global Distinguished Professor of Mathematics). Ab 2008 war sie zusätzlich Professorin an der Universität Paris VI (Pierre et Marie Curie) (Laboratoire Jacques Louis Lions).

Sie wurde durch Arbeiten über das Ginzburg-Landau-Modell bekannt (bei dem schon ihre Lehrer Fabrice Béthuel mit Haïm Brezis und Frédéric Hélein Pionierarbeit geleistet hatten), das Phänomene der Supraleitung beschreibt und darüber hinaus ein einfaches Modell für eine Eichtheorie ist. In diesen Untersuchungen bestimmte sie exakt die drei kritischen Stärken von Magnetfeldern, bei denen Phasenübergänge erfolgen:

2003 war sie Sloan Fellow. 2004 erhielt sie den EMS-Preis (Preisvortrag: Vortices in the Ginzburg-Landau-Model of Superconductivity). 2006 war sie Invited Speaker zum gleichen Thema auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM) in Madrid und 2018 ist sie Plenarsprecherin auf dem ICM in Rio (Systems of points with Coulomb interactions).[2] 2012 erhielt sie den Henri-Poincaré-Preis. 2012 hielt sie einen Plenarvortrag auf dem Europäischen Mathematikerkongress (ECM) in Krakau (Renormalized energy, Abrikosov lattice and log gases). 2019 wurde Serfaty in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2024 erhielt sie den Maryam Mirzakhani Prize in Mathematics.

Schriften

Belege

  1. Kurze Biographie anlässlich des Henri Poincaré Preises bei der CNRS, Foto, abgerufen am 21. September 2013
  2. Arxiv