Animation eines Tailstrikes bei der Landung.

Ein Tailstrike (engl. tail „Schwanz“, „Heck“ und strike „Schlag“, „Aufprall“) bezeichnet das ungewünschte Berühren der Startbahn durch das Flugzeugheck. Dies kann dann geschehen, wenn der Pilot beim Start die Maschine zu steil hochzieht und das Flugzeug dadurch kurz vor dem Abheben einen zu großen Anstellwinkel erreicht. Bei der Landung kann es ebenfalls zu einem Aufschlagen des Flugzeughecks kommen, wenn der Pilot direkt vor dem Aufsetzen zu stark das Höhenruder zieht und damit die Nase des Flugzeugs zu stark hebt. Je länger der Rumpf des Flugzeugs ist, desto höher ist die Gefahr eines Tailstrikes. Dies limitiert letztlich, bei einer gegebenen Höhe des Fahrwerkes, die Länge eines Flugzeugrumpfes.

Im Rahmen von Zulassungs- und Belastungstests (VMU-Test und TOP-Test) werden Tailstrikes bewusst herbeigeführt, um beispielsweise die geringstmögliche Abhebegeschwindigkeit eines Flugzeugs bei maximalem Anstellwinkel festzustellen.

Vermeidung eines Tailstrikes

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De Havilland DHC-8 mit stark abgeschrägtem Heck zur Vermeidung von Tailstrikes
Eine DC-9-83 der türkischen Ankair setzt beim Start unsachgemäß mit dem Hecksporn auf

In modernen Flugzeugen befinden sich unterschiedliche Systeme zur Vermeidung eines Tailstrikes im Einsatz.

Tailstrike und Flugunfälle

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Eine unsachgemäße Reparatur von durch Tailstrikes verursachten Schäden hat in den Jahren 1985 und 2002 zu zwei schweren Flugunfällen geführt – jene auf dem Japan-Air-Lines-Flug 123 und dem China-Airlines-Flug 611. In beiden Fällen hat die geschwächte Rumpfstruktur dem Kabineninnendruck nicht mehr standgehalten und zu einer explosiven Dekompression geführt. Der Unfall von 1985 ist bis heute, an der Zahl der Todesopfer gemessen, der schwerste Flugunfall, bei dem ein einzelnes Flugzeug betroffen war.

Literatur

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Spotter-Aufnahmen von Tailstrikes: