Das theatre du pain ist ein deutschsprachiges absurdes Musiktheater im Grenzgebiet von Neo-Dadaismus und Surrealismus. Gegründet wurde es 1984 in Paderborn, heute agiert es von Bremen aus.

Theater

Ensemblemitglieder

Tamtam der Leidenschaften: Hans König (links), Mateng Pollkläsener (Mitte) und Wolfgang Suchner (rechts) mit Esel Elettrico in Chiusdino (2014)

Nach wechselnden Konstellationen besteht das Ensemble seit 1999 aus

Frühere Mitglieder:

Konsensbruch als Welterklärung

Moral, Konvention, Lebensziele sind Ordnungskräfte, die theatre du pain durch Irritation eingeübter Sehgewohnheiten aufbricht. Subversive und unpassende Handlungen auf der Bühne untergraben den Konsens zwischen Künstlern und Publikum, um ihn in eine neue Konstruktion von Wirklichkeit zu transformieren. Der Auftritt der Akteure in dunklen Anzügen und weißen Hemden verheißt Anpassung an höhere Kleider- und Verhaltensordnungen und löst sich auf in drastischen Anwendungen von elektrischen Fleischmessern und Motorsägen, Schlagermusik und Relativitätstheorie. Die Kategorien von Sinn und Unsinn verwischen in unberechenbaren Taten und abruptem Innehalten, um wie selbstverständlich der Frage nachzugehen, ob in Fahrtrichtung ausgestrahltes Licht früher ankommt. Eine Form der Welterklärung, die sich im Bewussten und Unbewussten bedient und die Dinge zeigt, „die man besser auch sein lassen kann.“ (Mateng Pollkläsener)

Programme

Tamtam der Leidenschaften im Haus der Jugend, Wuppertal (2015)

Aktionen & Performances

Neben den Programmen für die Bühne hat theatre du pain mehrfach mit Performances das Absurde in den öffentlichen Raum getragen. 1988 wurde einem Heringshai die Stadt Freiburg gezeigt. Der Fisch ist im Verständnis des theatre du pain Symbol des Unbewussten und Unbeherrschbaren. Bremen bekam 2005 Besuch eines tiefgefrorenen Schwertfischs. Während des Kulturfestivals Breminale ließen die Künstler einen Thunfisch fünf Tage lang in einem Wohnwagen fernsehen.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Tamtam der Leidenschaften, abgerufen am 21. Januar 2016
  2. zehntscheuer-ravensburg.de (Memento des Originals vom 23. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zehntscheuer-ravensburg.de, abgerufen am 22. November 2014