Transnationale Akteure sind nichtstaatliche Akteure in den internationalen Beziehungen.

Abgrenzung zu anderen Akteuren

Nicht alle nichtstaatlichen Akteure sind als transnational zu bezeichnen. Auch internationale Organisationen, wie die Vereinten Nationen oder die Welthandelsorganisation, sind nichtstaatliche Akteure, da es sich bei ihnen nicht um Staaten handelt. Internationale Organisationen sind allerdings von Staaten durch einen völkerrechtlichen Akt gegründet, sie werden von Staaten finanziert und nur Staaten bzw. staatsähnliche Organisationen (beispielsweise die Europäische Union) können Mitglied werden.

Transnationale Akteure sind hingegen der gesellschaftlichen Sphäre zuzuordnen, das heißt, sie können unabhängig von staatlichen Institutionen agieren. Idealtypisch sollten transnationale Akteure weder von Staaten gegründet worden sein noch von diesen finanziert werden.

Transnationale Akteure müssen ferner über nationalstaatliche Grenzen agieren. Ein Kleingartenverein ist ein gesellschaftlicher Akteur, allerdings kein transnationaler. Wenn der Kleingartenverein jedoch Kooperationen mit Kleingärtnern weltweit betreibt, müsste er als transnationaler Akteur charakterisiert werden. Für die Politikwissenschaft interessant wird er jedoch erst, wenn er politische Relevanz über Landesgrenzen hinaus erfährt.

Organisationsformen

Beispiele: Johannes Paul II., der Dalai Lama, George Soros, Ted Turner.
Beispiele: Epistemic Communities, Terrornetzwerke
Beispiele: Globalisierungskritiker, internationale Friedens-, Frauen- und Ökologiebewegung
Beispiele: Internationale Nichtregierungsorganisationen (Amnesty International, Greenpeace etc.), Multinationale Unternehmen

Literatur