Uli Keuler (2024)

Ulrich „Uli“ Keuler (* 3. Dezember 1952 in Kirchheim unter Teck) ist ein deutscher Kabarettist, Satiriker und Autor von Rundfunk-Sketchen und Mundarthörspielen.

Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keuler wuchs in Wendlingen am Neckar auf. Er studierte Rhetorik, Germanistik und empirische Kulturwissenschaft in Tübingen und verfasste eine Dissertation über Häberle und Pfleiderer bei Walter Jens.[1] Nach ersten Bühnenerfahrungen als Zauberkünstler, trat er ab 1973 – überwiegend in Baden-Württemberg – als Komiker und Kabarettist auf.

Steht Keuler nicht auf der Bühne, verbringt er sehr zurückgezogen in der Nähe von Tübingen und am Bodensee seine Zeit mit Schreiben, Lesen und Wandern.

Auftritte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keuler tritt fast nur in schwäbischsprachigen Gegenden auf, da er überwiegend diese Menschen karikiert. Viele Szenen seiner erdachten Figuren spielt er über Jahre hinweg, wobei er vordergründig Klischees auf der Bühne benutzt, die er selbst verkörpert, mit denen er spielt und jongliert. Er tritt stets solo auf. Auf der Bühne stehen das Mikrofon und ein Stuhl. Weitere Requisiten werden nicht eingesetzt.

„Der Witz“

In den meisten seiner Auftritte wird als letzte Zugabe „nur noch“ folgender im Laufe der Jahre wenig abgewandelter Witz erzählt (hochdeutsche Übersetzung, erzählt wird auf Schwäbisch):

„Geht ein Mann durch den Wald. Plötzlich springt einer mit der Pistole vor ihn hin und ruft: ‚Geld oder Leben!‘ Jetzt hat der kein Geld dabeigehabt! Sagt der andere: ‚Na gut, dann gibst du mir halt deine Armbanduhr!‘ Jetzt hat der auch keine Armbanduhr dabeigehabt! Da springt ihm der mit der Pistole auf den Rücken und ruft: ‚Dann trag mich halt ein Stückchen!‘“

Das lustige Element liegt dabei nicht im eher mäßigen Witz selbst, sondern darin, wie er erzählt wird. Von der Wirkung zunächst vorgeblich enttäuscht, erzählt Keuler ihn wieder und wieder, als habe das Publikum ihn nur noch nicht richtig verstanden, setzt zu unterschiedlichen Erklärungen an und bringt durch penetrante Wiederholung der immergleichen Textpassagen die Säle zum Kochen,[2][3] bis der Witz abschließend in eine überraschende andere Pointe mündet und das Programm beendet.

Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Gäli“ und der Mann im Wald. In: Gäubote. 7. November 2008 (gaeubote.de), abgerufen am 22. Mai 2014.
  2. Dieter Gräter: Uli Keuler begeistert. In: Südwest Presse. 29. Oktober 2012 (swp.de), abgerufen am 22. Mai 2014.
  3. Marieke Henriques: Keulers Kabarett fürs schwäbisch-kollektives Gemeingut: „Goht en Ma durch da Wald …“. In: Pforzheimer Zeitung. 12. Mai 2012 pz-news.de (Memento vom 3. September 2014 im Internet Archive).
Personendaten
NAME Keuler, Uli
ALTERNATIVNAMEN Keuler, Ulrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kabarettist, Satiriker und Autor von Rundfunk-Sketchen und Mundarthörspielen
GEBURTSDATUM 3. Dezember 1952
GEBURTSORT Kirchheim unter Teck