Virginia Hayssen (geboren am 28. Februar 1951 in Milwaukee) ist eine US-amerikanische Säugetierforscherin und Hochschullehrerin. Sie forscht vor allem an der Evolution der Fortpflanzung bei Säugetieren und ist regelmäßige Autorin der von der American Society of Mammalogists herausgegebenen Schriftenreihe Mammalian Species.

Biographie

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Virginia Hayssen studierte am Department für Botanik am Pomona College in Claremont, Kalifornien, und schloss ihr Studium 1973 mit einem Bachelor ab. Danach arbeitete sie bis 1976 als Forschungsassistentin am Boston Biomedical Research Laboratory in Boston sowie danach bis 1978 am E.K. Shriver Center for Mental Retardation in Waltham, beide in Massachusetts. Danach ging sie an die Cornell University in Ithaca, New York, und arbeitete dort als Lehrassistentin und administrative Unterstützung am Fachbereich für Neurobiologie und Verhalten. Parallel arbeitete sie an ihrer Doktorarbeit und wurde 1985 promoviert.[1]

Von 1985 bis 2000 war Hayssen außerordentliche Professorin für Biologie am Smith College in Northampton, Massachusetts, bevor sie hier 2000 einen offiziellen Lehrstuhl erhielt und seitdem als ordentliche Professorin auf dem Mary-Maples-Dunn-Lehrstuhl der Universität tätig ist. Von 1994 bis 1997 war sie zudem Dozentin für Physiologische Ökologie an der University of Nottingham in England.[1]

Sie ist Mitglied der wissenschaftlichen Berufsvereinigung Sigma Xi, der National Wildlife Federation, der Wisconsin Society for Ornithology und der American Society of Mammalogists (ASM).[1] Von 1996 bis 2000 war sie Mitherausgeberin und von 2000 bis 2006 Herausgeberin der Mammalian Species, für die sie ab dem Jahr 2000 einen auf ihrer Website abrufbaren Index bereitstellte.[2] 2017 wurde ihr für ihre Verdienste um die Gesellschaft der Hartley H. T. Jackson Award verliehen.[3]

Forschung

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Virginia Hayssen untersucht vor allem die Evolution der Fortpflanzung bei Säugetieren. Sie konzentriert sich auf Fragen zur Wurfgröße, Trächtigkeitsdauer, Neugeborenenlänge und Laktationsdauer in Abhängigkeit zu den physischen Merkmalen und die Phylogenie und Ökologie der Tiere. Zudem arbeitet sie zum Thema Pleiotropie und die vielfältigen phänotypischen Auswirkungen, die ein einzelner Genlocus auf die Biologie eines Tieres haben kann. Es geht dabei konkret um die Untersuchung des Agouti-Farblocus, der nicht nur die äußere Fellfarbe eines Tieres verändert, sondern auch sein Verhalten und seine innere Anatomie.[4]

Daneben veröffentlicht sie regelmäßig Porträts einzelner Arten im Rahmen der Schriftenreihe Mammalian Species der American Society of Mammalogists.[4]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Bücher und Buchbeiträge
Zeitschriftenbeiträge
Beiträge für Mammalian Species

Belege

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  1. a b c Biographie von Virginia Hayssen, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  2. Mammalian Species auf der Website von Virginia Hayssen, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  3. 2017 Jackson Award - Virginia Hayssen auf der Seite der American Society of Mammalogists, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  4. a b Biography auf Website des Smith College, abgerufen am 4. Dezember 2022.
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Personendaten
NAME Hayssen, Virginia
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Säugetierforscherin und Hochschullehrerin
GEBURTSDATUM 28. Februar 1951
GEBURTSORT Milwaukee