WDR mediagroup
| |
---|---|
![]() | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1958 |
Sitz | Köln |
Leitung | Michael Loeb, Frank Nielebock |
Umsatz | 139 Mio. EUR (2021)[1] |
Branche | Medien |
Website | www.wdr-mediagroup.com |
Die WDR mediagroup GmbH ist die kommerzielle Tochtergesellschaft des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Sie vermarktet und verwertet WDR-Programme und Inhalte weiterer Partner auf allen Verbreitungswegen. Das Kerngeschäft bildet die Werbezeitenvermarktung für die WDR-Hörfunkwellen 1 Live und WDR 2 sowie die Vermarktung der TV-Sponsoring-Umfelder in Das Erste. Zu den weiteren Geschäftsfeldern des Unternehmens zählen der Programmvertrieb, das Merchandising, barrierefreie Mediendienste und umfangreiche IT und Broadcast Services. Die WDR mediagroup ist an den nachfolgenden Gesellschaften jeweils zu 100 % beteiligt: WDR mediagroup digital GmbH und ARD Plus GmbH (gegründet am 02.09.2020).[2] Seit Juli 2008 ist Michael Loeb Geschäftsführer der WDRmg. Im Mai 2017 wurde Frank Nielebock zum weiteren Geschäftsführer berufen.[3]
Die WDR mediagroup geht zurück auf die Westdeutsches Werbefernsehen GmbH (WWF), die 1958 als 100-prozentige Tochter des WDR gegründet wurde. Als Das Erste 1959 mit der Ausstrahlung von Fernsehwerbung begann, übernahm die WWF die Vermarktung der Werbezeiten für das Vorabendprogramm des WDR, das als regionales Programmfenster im Ersten von Montag bis Freitag ausgestrahlt wurde. Mit der Verlängerung des Vorabendprogramms erhöhte sich Ende der 1960er-Jahre auch der Anteil der von der WWF vermarkteten Werbezeit von anfänglich 6 auf 20 Minuten pro Tag.
1980 ging die Live-Sendung WWF Club an den Start, die dem TV-Publikum fortan zehn Jahre lang eine Mischung aus Musik, Sketchen und Wissenswertem bot. Als der WDR 1987 Hörfunkwerbung einführte, übernahm die WWF auch hier die Vermarktung der Werbezeiten und änderte ihren Namen in Westdeutsche Rundfunkwerbung GmbH. Um die inzwischen etablierte Marke zu erhalten, wurde die Abkürzung WWF beibehalten.
1993 wurden die regionalen Programmfenster im Ersten eingestellt, die Werbeblöcke blieben jedoch weiterhin regional buchbar und die Westdeutsche Rundfunkwerbung behielt ihr Mandat für das Gebiet Nordrhein-Westfalen. Da sich das Unternehmen im Laufe der Zeit nebenher viele weitere Geschäftsfelder erschlossen hatte und zum Multimedia-Dienstleister herangewachsen war, wurde es im Jahr 2004 in WDR mediagroup GmbH umbenannt.
Seit Bestehen der Rundfunkwerbung bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten gibt es Kritik an der zusätzlichen Finanzierung neben dem Rundfunkbeitrag. Zuletzt forderte im Jahr 2021 der scheidende Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Siegfried Schneider, deutliche Einschnitte bei der Radio- und Fernsehwerbung für die öffentlich-rechtlichen Sender.[4]