Walid Raad (* 1967 in Chbanieh, Libanon) ist ein libanesisch-US-amerikanischer Fotokünstler und Hochschullehrer.
Sein Werk umfasst Fotografie, Videokunst, Text und Performance und widmet sich besonders der zeitgenössischen Geschichte seines Heimatlandes. Raad ist Dozent an der Cooper Union und lebt in New York City.
Walid Raad ist der Hasselblad-Preisträger des Jahres 2011.[1] Seit Oktober 2012 ist Raad Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt in Köln.[2] 2020 wurde er zum National Academician (NA) der National Academy of Design, New York gewählt.[3]
The Atlas Group wurde 1999 von Walid Raad gegründet und 2002 auf der documenta11 und der Whitney Biennial sowie 2007 im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart gezeigt.[4]
„Es handelt sich dabei um eine imaginäre Stiftung, die libanesische Gegenwartsgeschichte erforscht und dokumentiert. Die Atlas Group tritt vor allem mit Vorlesungen, Filmen, Fotoausstellungen, Videos und unterschiedlichsten Dokumenten aus den gruppeneigenen Archiven an die Öffentlichkeit. Die Archive umfassen ein breites Spektrum von Materialien, darunter Notizbücher des libanesischen Historikers Fadl Fakhouri, Videos mit der Ex Geisel Souheil Bachar und mit Zainab Hilwé, dem Opfer einer Autobombe, sowie einer Reihe anonymer Dokumente, wie die Fotoserie Secrets in the Open Sea.[...] Sein [Walid Raads] Ziel ist es, ein Archiv aufzubauen, dessen fiktionale Beschaffenheit die vermeintliche Objektivität historischer Diskurse in Frage stellt und gleichzeitig die vermeintliche Autonomie künstlerischer Arbeit demontiert.“