Walter Basan (* 10. August 1920 in Beyendorf, heute Stadtteil von Magdeburg; † 14. Februar 1999 in Magdeburg) war ein deutscher Schriftsteller und Hörspielautor.

Leben

Walter Basan war der Sohn eines Schriftsetzers. Er besuchte von 1926 bis 1936 die Schule, absolvierte nach dem Erwerb der Mittleren Reife ab 1937 eine kaufmännische Ausbildung in einer chemischen Fabrik und war dort als Buchhalter, Korrespondenzführer und Prokurist tätig. Von 1945 bis 1999 arbeitete Walter Basan als freischaffender Schriftsteller in Magdeburg und war 1946 in Halle Mitbegründer des Kulturbundes und dessen Arbeitskreis Literatur. Im Jahr 1953, nach dem Arbeiteraufstand in der DDR, trat er aus der SED aus und wurde nach 1962 durch das Ministerium für Staatssicherheit observiert. In den Jahren 1955–59 und ab 1973 war Basan Mitglied des Bezirksvorstandes des Schriftstellerverbandes im Bezirk Magdeburg. Wegen seiner früheren Kontakte zu Friedrich Bödecker und nach dessen Tod mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis in Westdeutschland entzog ihm der Sekretär des Schriftstellerverbandes der DDR 1966 für mehr als zehn Jahre das Recht zur Teilnahme an internationalen Konferenzen und Lesungen im Nichtsozialistischen Ausland.[1]

Basan schrieb neben historischen und zeitgenössischen Romanen, Erzählungen und populärwissenschaftlichen Jugendbüchern auch Hörspiele. Seit den 1970er-Jahren widmete er sich, auch publizistisch, verstärkt der Umweltproblematik,[2] u. a. in seinen Kinderbüchern Brisebraus und das grüne Wunder (1972) und Komm zurück, Hadschi-Laklak. Eine Oberwallmenacher Storchengeschichte (1985).

Walter Basan wurde mit der Johannes-R.-Becher-Medaille des Kulturbundes und der Verdienstmedaille der DDR ausgezeichnet. Sein Teilnachlass befindet sich im Literaturhaus Magdeburg.

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dieter Schade: Basan, Walter. In: Forschungsgruppe Magdeburger Biographisches Lexikon der Otto-von-Guericke-Universität. Abgerufen am 10. Januar 2023.
  2. Walter Basan und der Orient, Eine Diplomarbeit - Ein Gespräch über Walter Basan. In: Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien im Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft Magdeburg. Abgerufen am 10. Januar 2023 (deutsch).

Walter Basan im Magdeburger Biographischen Lexikon