Wang Xinpeng (2005)

Wang Xinpeng (王新鵬, oft falsch als Xin Peng Wang transkribiert, * 1. September 1956 in Dalian, Volksrepublik China) ist ein chinesischer Choreograf.

Leben

Von 1970 bis 1974 erhielt Wang seine Ballettausbildung in seiner Heimatstadt. Anschließend folgte ein vierjähriges (1985–1989) Choreografiestudium an der Tanzhochschule Peking. Zudem wurde ihm ein einjähriges Zusatzstudium für Modernen Tanz an der Essener Folkwang Hochschule gewährt. Seit 1996 ist er als freier Choreograf in der ganzen Welt unterwegs. Berufliche Engagements führten ihn nach Hongkong, zum Nationalballett von Peking, zum Tanzfestival nach New York, zur Semperoper in Dresden, zum Nationalballett nach Amsterdam, zum Royal Ballet van Vlaanderen Antwerpen und nach Litauen, wo er ebenfalls Choreografien für das Nationalballett erarbeitete. Wang ist seit September 2003 Ballettdirektor am Theater Dortmund. Als Tänzer war Wang Xinpeng über viele Jahre als Solist am Zentralen Tanzensemble Peking, am Ballettensemble Peking und am Aalto-Theater Essen engagiert, für das er auch zahlreiche Choreographien schuf. Im Jahr 2000 arbeitete er mit dem bekannten Regisseur Zhang Yimou zusammen. 2001 hatten die Ballett-Abende „Die rote Laterne“ am Pekinger Chinesischen Nationalballett und „Death and Fire“ am Koninklijk Ballet van Vlaanderen Antwerpen Premiere. Von 2001 bis 2003 war Wang Xinpeng Ballettdirektor am Meininger Staatstheater, wo 2002 seine Choreographie „Vier Jahreszeiten“ zu Musik von Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla zur Aufführung kam. In Meiningen entstanden außerdem „Petruschka/Feuervogel“, „Image“, „Aschenbrödel“, „Carmina Burana“ und „Sheherazade“. Für das Theater Dortmund gestaltete Wang unter anderem die erfolgreichen Produktionen „Schwanensee“ und „Der Nussknacker“, „Mozart“ und „Das Lied vom Meer“. Weiterhin feierte er mit „Hommage an Bach“, „Manon Lescaut“, „Raum X“, „Romeo und Julia“, „Krieg und Frieden“, „The Last Future“ und „Element X“ große Erfolge. In der Spielzeit 2010/2011 setzte er die Dortmunder Reihe neuer Handlungsballette mit „h.a.m.l.e.t. – Die Geburt des Zorns“ fort und hat den Ballettabend „Mozart“ mit Musik von Michael Nyman neu überarbeitet. In der Spielzeit 2011/12 zeigte er in Dortmund eine stark überarbeitete Fassung seines „Schwanensee“ und brachte das neue Märchenballett „Fantasia“ auf die Bühne. In der Saison 2012/13 steht mit „Der Traum der Roten Kammer“ nach Honglou Meng von Cao Xueqin, einem der vier großen klassischen Romane der chinesischen Literatur, ein neues, abendfüllendes Handlungsballett auf dem Programm des Ballett Dortmund. Wang schlägt damit die Brücke von der Kultur seiner chinesischen Heimat zur westlichen Kultur. In aufwändiger Ausstattung und zur Musik Michael Nymans nimmt Wang das Publikum mit auf eine Zeitreise von Chinas autoritärer Kaiserzeit bis zur Gegenwart des Wirtschaftsgiganten.[1]

Werkliste (ab 2005)

Publikationen

Einzelnachweise

  1. Ein Triumph für das Dortmunder Ballett-Ensemble. In: Westfälische Rundschau, 12. November 2012