Warren Thew (* 10. April 1927 in Fairport NY, Vereinigte Staaten; † 31. Dezember 1984 in Thalwil, Kanton Zürich) war ein US-amerikanisch-schweizerischer Pianist, Komponist, Lyriker und Zeichner.
Warren Thew wurde 1927 in Fairport NY (USA) geboren. An der Eastman School of Music in Rochester ließ er sich zum Pianisten und Komponisten ausbilden. 1951–1956 war er in Washington D.C. als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter aktiv. Als Klavier-Improvisator spielte er für Stummfilm-Präsentationen an der Library of Congress (Kongressbibliothek) sowie an der Martha Graham School of Modern Dance. 1951 legte er auf Schallplatte die Welt-Ersteinspielungen von Rachmaninoffs Études Tableaux opus 39 und dessen Klaviersonate Nr. 1 opus 28 vor.
1956 übersiedelte Warren Thew zusammen mit seiner Ehefrau Lisbet (1920–2014) in die Schweiz und wohnte fortan in Kilchberg ZH. Für kurze Zeit setzte er sein Studium bei Max Egger fort. In den folgenden Jahren entwickelte er eine rege internationale Konzerttätigkeit. Er spielte Musik aus allen Epochen und auf verschiedenen Tasteninstrumenten (Clavichord, Cembalo, Hammerflügel, moderner Flügel). An der Musikakademie Zürich (heute ZHDK) leitete er während einiger Jahre eine Konzertausbildungsklasse. Besondere Erwähnung verdient sein Engagement für das zeitgenössische Schweizer Musikschaffen, insbesondere in Form von (Ur-)Aufführungen mehrerer Werke von Zürcher Komponisten wie Max Kuhn[1] und Hermann Haller. Das Unterengadiner Dorf Sent war ihm seit 1972 ein zweites Domizil, und er interessierte sich sehr für die dort gesprochene rätoromanische Sprache, in welcher er auch Gedichte zu schreiben begann.
Nach längerer Krankheit starb Warren Thew an Silvester 1984.
Warren Thew schuf, neben seinem Wirken als Pianist:
Sein Nachlass wird von der Zentralbibliothek Zürich verwaltet.