Werner Fritsch (* 4. Mai 1960 in Waldsassen, Oberpfalz, Bayern) ist ein deutscher Schriftsteller.
Werner Fritsch wuchs auf einem Einödbauernhof (Hendlmühle bei Wondreb, Landkreis Tirschenreuth) in der nordöstlichen Oberpfalz auf, weitab vom Stadtleben, das er sich später umso nachdrücklicher mit seinen Sprachkunstwerken eroberte. Am Kepler-Gymnasium in Weiden i. d. Opf. war einer seiner Lehrer der Schriftsteller Franz Joachim Behnisch, der ihn mit Herbert Achternbusch bekannt machte. Von Achternbusch beeinflusst – er gab dem 15-Jährigen den Rat: Schau auf deine Provinz – hat sich Fritsch beständig eine produktive Nähe zur heimatlichen Oberpfalz beibehalten.
Nach Abitur und Grundwehrdienst widmete er sich bis 1984 als Autor, Regisseur und Darsteller dem Aktionstheater/Performances. 1987 erschien sein Roman Cherubim, der mit großer Aufmerksamkeit und Preisen (u. a. Robert-Walser-Preis 1987) bedacht wurde. Seitdem veröffentlichte Fritsch zahlreiche Prosa- und Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher.
In der Spielzeit 1998/99 war er während der Schauspieldirektion Bruno Klimeks „Theaterdichter“ am Nationaltheater Mannheim, wo zwei seiner Stücke – Cherubim (1998) und Steinbruch (2000, eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen) – uraufgeführt wurden.
In den letzten Jahren hat sich Werner Fritsch auch vermehrt der Lehrtätigkeit gewidmet, so war er mehrere Semester lang Gastprofessor für Dramatik/Neue Medien am Leipziger Literaturinstitut. Werner Fritsch lebt wechselweise in der Hendlmühle nahe Wondreb im Landkreis Tirschenreuth und in Berlin. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.