Werner Haselhuhn (* 26. Oktober 1925 in Frankenhausen; † 8. Mai 2007 in Dresden) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

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Haselhuhn besuchte von 1932 bis 1940 die Volksschule in Bad Frankenhausen. Danach absolvierte er bis 1943 eine Lehre als Dekorationsmaler. Anschließend war er bis 1946 im Kriegsdienst und in Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1952 arbeitete er als Dekorationsmaler und als Möbellackierer. Schon seit seiner Kindheit hatte Haselhuhn gemalt und gezeichnet, und 1949 beteiligte er sich in Weimar erstmals an einer Laienausstellung.

Von 1953 bis 1955 studiert er an der Arbeiter- und Bauernfakultät für Architektur in Weimar und anschließend bis 1960 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Paul Michaelis und Erich Fraaß, mit dem er lebenslang befreundet blieb. Für sein Diplom schuf Haselhuhn das Tafelbild „Stahlschmelzer“. Nach dem Studienende war Haselhuhn als Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR freischaffend in Dresden tätig. Mit seiner Heimatstadt Bad Frankenhausen blieb er aber lebenslang verbunden. Ab 1961 hatte er einen Werksvertrag mit dem Edelstahlwerk Freital. Für dieses fertige er Auftragswerke, neben Tafelbildern für die Ausgestaltung von Räumen im Werk u. a. eine Mappe mit zehn Holzschnitten („Aus unserem Werk“)[1], und leitete er einen Mal- und Zeichenzirkel. Er erhielt weitere Aufträge von staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen wie dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund. Viele seiner Arbeiten widmen sich den Themen der landwirtschaftlichen Arbeit, seiner Heimatstadt Bad Frankenhausen und der Kyffhäuser-Landschaft. Haselhuhn gehörte zu den bekanntesten Thüringer Landschaftsmalern und wurde auch der „heimliche Van Gogh der DDR“ genannt.[2]

Haselhuhns Werk umfasst mehr als 1000 Ölgemälde und eine große Anzahl von druckgrafischen Arbeiten, Aquarellen, Pastellen, Gouachen und Handzeichnungen.

Die größte Sammlung hat das Regionalmuseum im Schloss Bad Frankenhausen. Weitere Werke befinden sich u. a. in der Ludwigsgalerie Schloss Oberhausen und in vielen Sammlungen auf dem Gebiet der früheren DDR, u. a. in Berlin in der Nationalgalerie und im Kupferstichkabinett, in Dresden im Kupferstichkabinett und in der Galerie Neue Meister, in der Neuen Sächsischen Galerie Chemnitz, in der Kunstsammlung Neubrandenburg, der Städtischen Sammlung Freital und der Klassikstiftung Weimar.

Ehrungen (Auswahl)

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Rezeption

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„Werner Haselhuhn fand seinen ganz eigenen Weg, mit dem er sich wesentlich von der sogenannten Dresdner Schule abhebt. Und als eigen gilt er nicht nur hinsichtlich seiner Techniken mit unverkennbarem Duktus, sondern in einem steten Festhalten an der Landschaftsmalerei, allen modernen Strömungen und gewünschten Tendenzen zum Trotz. … Seine Bilder zeigen überquellende Lebensfreude. Was bleibt: Für Haselhuhn war die Landschaft als Motiv das Wichtigste, andererseits war ihm bewusst, wie wenig die Landschaft in der Malerei der DDR Gewicht hatte. In seiner Malerei vermischen sich impressionistische und expressionistische Einflüsse. Mit der einfachen Themenwahl und der verschwenderisch aufgetragenen Farbe schuf er Werke, die einen einzigartigen Duktus haben und die jeder gerne anschaut.“ Renate Weinert, vormalige Leiterin des Regionalmuseums Bad Frankenhausen[3]

Werke (Auswahl)

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Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen (Auswahl)

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Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

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Publikationen im Selbstverlag (Auswahl)

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Literatur (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Grafikmappe des Edelstahlwerkes Freital - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 20. September 2021.
  2. Freital überrascht mit großer Kunstschau auf Schloss Burgk | MDR.DE
  3. In: Amtsblatt der Kur- und Erholungsstadt Bad Frankenhausen. Nr. 21/2015 vom 28. Oktober 2015, S. 11/12
  4. Mähdrescherfahrerin. SKD | Online Collection, abgerufen am 20. September 2021.
  5. Reife Getreidefelder unter schwerem Himmel. SKD | Online Collection, abgerufen am 20. September 2021.
  6. Großes Erntefeld. SKD | Online Collection, abgerufen am 20. September 2021.
  7. Am Alten Heerweg bei Bad Frankenhausen. SKD | Online Collection, abgerufen am 20. September 2021.
  8. Edelstahlwerk im Winter. SKD | Online Collection, abgerufen am 20. September 2021.
  9. Herbsttag. SKD | Online Collection, abgerufen am 20. September 2021.
  10. Gouache :: Museum Osterzgebirgsgalerie im Schloß Dippoldiswalde :: Ressource :: museum-digital:sachsen. Abgerufen am 20. September 2021.
Personendaten
NAME Haselhuhn, Werner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 26. Oktober 1925
GEBURTSORT Bad Frankenhausen
STERBEDATUM 8. Mai 2007
STERBEORT Dresden