Sein wohl bedeutendstes wissenschaftliches Werk, das Buch Systematische Wahrheitstheorie, in dem er sich mit der Pilatusfrage der Neuzeit auseinandersetzt, was nämlich Wahrheit ist und wie man sie erkennen kann, publizierte er erst spät.[1] Es gilt als Standardwerk zu dieser Thematik der Erkenntnislehre.
Im Bereich der Theologie setzte er sich für die traditionelle Ehezwecklehre ein.[2] Gelegentlich publizierte Siebel Aufsätze in Theologisches.[3] Er kritisierte immer wieder die offiziellen Katechismen der Kirche[4] und verfasste schließlich selbst den Katechismus des Oratoriums als Hauptautor.
Viele Jahre lang leitete Siebel das Oratorium von der göttlichen Wahrheit. In diesem Zusammenhang setzte er sich für ein homöopathischesMedikament, das „Oratoriumswasser“, ein.[5][6][7]
Wigand Siebel starb im Alter von 85 Jahren am 29. August 2014 in Saarbrücken.[8]
mit Hans Wilhelm Hetzler: Innerbetrieblicher Funktionszusammenhang und Berufsqualifikation. Eine soziologische Leitstudie in Industrieausrüsterbetrieben des Maschinenbaus (= Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, Band 20). Westdeutscher Verlag, Köln 1962, OCLC310611282.
Die Logik des Experiments in den Sozialwissenschaften (= Soziologische Schriften, Band 2). Duncker & Humblot, Berlin 1965, OCLC263626921 (Habilitationsschrift Universität Münster 1964, 253 Seiten).
Einführung in die systematische Soziologie. C.H. Beck, München 1974.
Grundlagen der Logik. Uni-TB, München 1975.
Katholisch oder konziliar. Langen Müller, München 1978.
Das Messopfer. Werk unserer Erlösung kleine Meßerklärung. Petrus, Kirchen/Sieg 1980.
Herrschaft und Liebe. Duncker & Humblot, Berlin 1984.
Der Heilige Geist als Relation. Aschendorff, Münster 1986.
Philosophie und Theologie Karol Wojtylas, Artikelsammlung, herausgegeben von Sammlung glaubenstreuer Katholiken in der Schweiz - SAKA, Basel 1986, OCLC17611621; französische Ausgabe: Philosophie et théologie de Karol Wojtyla, une collection d’articles, SAKA - Rassemblement de catholiques fidèles à la foi, Bâle 1988, OCLC715163668.
Systematische Wahrheitstheorie. Peter Lang, Frankfurt 1996.
Zur Theologie und Philosophie Joseph Ratzingers. Saka, Saarbrücken 2005.
Als Hauptredakteur:
Oratorium von der Göttlichen Wahrheit (Hrsg.): Katechismus des Oratoriums. Römisch-katholischer Katechismus und Unterweisung der Gläubigen für die heutige Zeit. 2. Auflage, Saka, Saarbrücken 1990, ISBN 3-928198-00-9.
↑ Vgl. Wigand Siebel: Änderung des Credos zu Gunsten der „Orthodoxie“? — Die Bedeutung des „Filioque“, in: Theologisches 26 (6/1996), Sp. 234–240, sowie Gemeinsame Rechtfertigungslehre gerechtfertigt? — Konsenspapier zur römisch-lutherischen Ökumene —, in: Theologisches 26 (10/1996), Sp. 415–424.
↑ Vgl. u. a. Wigand Siebel: Moral-Katechismus ohne Grundlagen. Der Erwachsenen-Katechismus der Deutschen Bischofskonferenz, Zweiter Band, in: Saka-Informationen, 20 (11/1995), 181–186; Saka-Informationen 20 (12/1995), 207–211.
↑Vgl. Was ist die Medizin des Oratoriums, in: Saka-Informationen 21 (4/1996), 79, sowie die Sonderbeilage zur selben Ausgabe: Richtigstellung: Was ist die Medizin des Oratoriums wirklich?, hrsg. vom Vorstand der Saka.