Kurt Hesse (* 6. Dezember 1894 in Kiel; † 19. Januar 1976 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein deutscher Offizier, Militärschriftsteller und Ökonom. Hesse wurde Anfang der 1920er Jahre durch verschiedene Publikationen, insbesondere durch seine Schrift
Der Feldherr Psychologos. Ein Suchen nach dem Führer der deutschen Zukunft (1922), bekannt. Darin versuchte er, Lehren aus der angeblich mangelnden Führung und unzureichenden Kriegspropaganda des Ersten Weltkrieges zu ziehen, um einen kommenden Krieg gewinnen zu können. Der Name, den er sich dadurch machte, ebnete ihm in der Zeit des Nationalsozialismus den Weg zu einer einflussreichen Stellung innerhalb der Wehrmachtpropaganda. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges leitete Hesse ab Herbst 1939 die Abteilung Heerespropaganda innerhalb der Amtsgruppe für Wehrmachtpropaganda des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW). Von den 1920er bis in die 1960er Jahre hatte er Einfluss auf die geistige Orientierung des Offiziersnachwuchses in Reichswehr, Wehrmacht und der Bundeswehr, in der er sich aber nicht gegen Generäle wie Wolf von Baudissin durchsetzen konnte, die eine demokratische Orientierung nach dem Prinzip der Inneren Führung vertraten. –
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