Wilhelm Korff (* 29. November 1926 in Hilden; † 4. August 2019 in München, beigesetzt in Hilden) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher, Theologe und Sozialethiker.[1]
Wilhelm Korff studierte von 1946 bis 1950 Philosophie und Theologie an der Universität Bonn. Nach der Priesterweihe 1952 war er für 21 Jahre in Essen, Neuss, Sürth, Düsseldorf und Bonn als Seelsorger tätig, zunächst als Kaplan und später als Studentenpfarrer. 1965 wurde er mit der Dissertation „Ehre, Prestige, Gewissen“ an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn zum Dr. theol. promoviert. 1973 wurde sein sozialethisches Grundlagenwerk „Norm und Sittlichkeit. Untersuchungen zur Logik der normativen Vernunft“ als Habilitationsschrift durch dieselbe Fakultät angenommen.
Von 1973 bis 1979 war er Professor für Theologische Ethik unter besonderer Berücksichtigung der Gesellschaftswissenschaften an der Universität Tübingen. Ab 1979 war er Professor für Christliche Sozialethik an der Universität München. 1993 wurde er emeritiert.
Von 1991 bis 1996 war er Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 1993 bis 1999 war er Leiter der von der Görres-Gesellschaft eingerichteten wissenschaftlichen Redaktion zur Erarbeitung eines Lexikons der Bioethik und eines Handbuchs der Wirtschaftsethik in München. Ferner war er Mitherausgeber der 3. Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche (1993 bis 2001). Für 2012 erhielt Wilhelm Korff den Ehrenring der Görres-Gesellschaft zugesprochen. Er war Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.[2]
Aufsätze in Zeitschriften und Büchern (Auswahl)