William Cumberland Cruikshank (* 1745 in Edinburgh, Schottland; † 27. Juni 1800 in London, England) war ein britischer Anatom.
William Cumberland Cruikshank wurde in Edinburgh geboren. Er studierte in Glasgow zunächst Theologie, dann Medizin. Ab 1771 arbeitete er in London als Prosektor für den Anatomen und Chirurgen John Hunter. Nach Hunters Tod 1793 führte Cruikshank zusammen mit Matthew Baillie Hunters Institut weiter.
Im Juni 1776 berichtete Cruikshank vor der Londoner Royal Society über die Ergebnisse von Tierversuchen, die er unter Hunters Anleitung ausgeführt hatte. Er hatte Hunden den Vagusnerv im Bereich der Halswirbelsäule durchtrennt. Wenige Wochen später hatte er bei diesen Hunden im Bereich der gesetzten Verletzungen neu gewachsenes Gewebe gefunden, welches die Schnittlücke füllte. Er interpretierte dies als Regeneration des durchschnittenen Nerven. Sein Bericht wurde zunächst nicht veröffentlicht, da bezweifelt wurde, dass das neu gewachsene Gewebe Nervengewebe sei. Erst 1795, als auch John Haighton (1755–1823) eine Arbeit über die Regeneration von Nervengewebe vorlegte, wurde auch Cruikshanks Arbeit aus dem Jahre 1776 in den Philosophical Transactions of the Royal Society veröffentlicht.[1][2][3]
William Cumberland Cruikshank wird häufig mit dem Chemiker und Militärarzt William Cruickshank († um 1810) verwechselt.